Frage im Expertenforum Geburt per Kaiserschnitt an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer:

Geburt nach Kaiserschnitt

Frage: Geburt nach Kaiserschnitt

JulieGirasol

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Hallo,  Entschuldigen Sie bitte den nachfolgenden langen Text.  Ich bin momentan in der 32. SSW und habe so ein paar Bedenken wegen der anstehenden Geburt. Ich hatte im Juni 2020 einen Kaiserschnitt aufgrund BEL meiner Tochter (äußere Wendung wurde ausgeschlossen, da sie die Nabelschnur mehrmals um den Hals hatte). Der Kaiserschnitt wurde nach einem Blasensprung 8 Tage vor dem ET (und 3 Tage vor dem geplanten KS-Termin) durchgeführt, Wehen hatte ich keine. Ich hatte sehr gute Erfahrungen mit dem KH und dem Kaiserschnitt, es ist bei meiner Tochter und mir alles super gelaufen (Stillen hat prima geklappt, Narbe ist gut verheilt). Nun würde ich gern diesmal, weil mein Kind richtig liegt, normal entbinden wollen. Laut meiner FÄ ist das möglich und im KH habe ich auch bisher die Aussage erhalten, dass das auch geht und nichts dagegen spricht. Nun habe ich von verschiedenen Komplikationen, aufgrund eines vorangegangenen Kaiserschnitts gelesen und würde das gern auch berücksichtigen wollen, bzw. habe einige Fragen dazu.  1. Wie sieht es mit der Gefahr einer Uterusruptur aus? Auch nach 5 Jahren noch möglich?  2. Sollte ich über den ET kommen, wie lange wird gewartet, bis manuell eingeleitet wird? Und ich glaube Medikamente sind nicht möglich, nur mechanisch, richtig?  3. Ich habe vor zwei Dingen panische Angst - dem Einwachsen der Plazenta (habe bisher eine unauffällige Vorderwandplazenta) und den daraus resultierenden Blutungen während oder nach der Geburt. Wie groß ist die Gefahr und kann man das im Vorfeld irgendwie untersuchen?  4. Die zweite, noch größere, Angst ist die Fruchtwasserembolie. Ich weiß, das ist super selten, aber irgendwen muss es ja laut Statistik erwischen. Wäre aufgrund dieses Risikos eine größere Klinik zum Entbinden besser, oder ist das kleinstädtische Krankenhaus, in dem ich eigentlich zur Geburt mich anmelden möchte, auch in Ordnung? Da sind ggf. weniger erfahrene ÄrztInnen…? Es gibt eine Geburtsstation, Kinderstation und Intensivstation. Wäre damit alles abgedeckt, um zur Not schnell und sicher reagieren zu können?  5. Ist ein Kaiserschnitt sicherer bezüglich einer Fruchtwasserembolie oder die vaginale Geburt?  Ich entschuldige mich für die vielen Fragen, hätte sie aber gern von einem Experten für den Kaiserschnitt beantwortet. Ich habe leider sehr große Angst vor der Geburt. Nicht vor den Schmerzen, sondern dass mir etwas Schlimmes passiert und ich nicht mehr für die Kinder da sein kann. Vielen herzlichen Dank im Voraus. 


Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Hallo JulieGirasol, hier die Antworten. Zusammenfassend besteht kein Grund, nicht vaginal zu entbinden. 1. Rupturrisiko  ca. 1%, eher weniger 2. Am besten normaler Wehenbeginn. Sonst mechanisch, spätestens 10 Tage über Termin, besser 7 Tage 3. Plazenta ist nicht eingewachsen, das kann auch der Ultraschall in der Feindiagnostik bestätigen 4. Fruchtwasserembolie tritt ganz sicher nicht auf, schon gar nicht bei der Spontangeburt 5. Die vaginale Geburt, aber auch für den Kaiserschnitt ist die Wahrscheinlichlichkeit der Fruchtwasserembolie zu vernachlässigen LG und keine Angst


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