Was tun bei Gefeihstörung und Essverweigerung

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Was tun bei Gefeihstörung und Essverweigerung

Hallo! Unser Sohn wurde bei 37+1 wegen einer Wachstumsretardierung auf die Welt geholt, mit nur 1590g auf 40cm. Im Folgenden die weiteren U-Daten: U2 1820g , 41,5cm U3 2490g , 43cm U4 4465g , 53cm U5 5600g , 61,5cm U6 6800g , 68cm Abgeklärt wurde in der SS durch eine Fruchtwasseruntersuchung eine Chromosomenstörung, insbesondere Achondroplasie. Doch diese, sowie der Guthrie-Test nach Geburt waren unauffällig. Neurologisch war er zu jeder Zeit unauffällig, er entwickelt sich altersentsprechend, wenn er vielleicht auch nicht der Schnellste ist. Wegen dem Knick in seiner eigenen Kurve wurde zuletzt Blut auf Zöliakie getestet und eine Stuhlprobe entnommen, ohne Befund. Unsere Essituation ist häufig frustran. Es gibt Tage da isst er gut und dann wieder Perioden da verschmäht er dasselbe Essen was er Tage zuvor verputzt hat. Heute hat er 1/4 Toast mit Butter und Nutella gegessen. 50ml Kakao, zum Mittag 50g Mittagsgläschen und ein paar Bissen Flammkuchen. Er schafft sonst fast ein ganzes Toast und isst zu Mittag bis zu 250g Gläschen. Abee wenn er nicht will, dann bekomme ich nichts in ihn hinein, er heult manchmal schon wenn ich ihn nur in den Hochstuhl setze. Die Nahrung anreichern mit Öl oder ihm zwischendurch etwas anbieten klappt auch nicht wirklich. Es ist als habe er einen eingebauten Kalorienzähler, wenn er da etwas zusätzlich isst, lässt er es woanders Weg. Ich hatte sogar schon Nutrini Smoothie zum zwischendurch trinken gekauft, aber damit war es dieselbe Problematik. Was können wir noch tun? Was gibt es noch für Nahrungsergänzungsmittel oder gar homöopathisches was den Appetit anregt? Für Ideen und Ratschläge wäre ich sehr dankbar. Vg von Steffi1110 am 25.11.2014

von Steffi1110 am 25.11.2014, 13:03



Antwort auf: Was tun bei Gefeihstörung und Essverweigerung

Liebe „Steffi1110“, schön, dass sich Ihr Sohn trotz des schwierigen Startes gut entwickelt. Verzweifeln Sie nicht, auch wenn die Ernährung in manchen Fällen viel Geduld und Nerven kostet, entwickeln sich die Kleinen letztendlich doch meist altersgerecht und finden mit der Zeit in die richtigen Bahnen. Ist Ihr Junge ein agiles, fittes Kleinkind und der Kinderarzt mit seiner Entwicklung zufrieden? Dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Nur Ihr Arzt kann die Situation richtig einschätzen. Generell kann ich Ihnen nur folgendes raten: Sie unternehmen sicherlich sehr viel, um Ihrem Kleinen gesundes Essen schmackhaft zu machen. Versuchen Sie das möglichst erst einmal zurück zu stellen. Es zeigt sich oft, je mehr Eltern sich anstrengen und etwas unbedingt wollen, desto weniger klappt es. Fällt der Druck ab, regelt es sich oft von ganz alleine. Ganz wichtig ist es jetzt, dass Sie möglichst gelassen und ruhig damit umgehen. Vertrauen Sie darauf ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollem Teller. „Erzwingen“ lässt sich eh nichts. Sie schreiben ja selbst, Sie haben das Gefühl Ihr Kleiner hat einen „eingebauten Kalorienzähler“ und so ist es. Manche Tage isst er mittags 250g und manche Tage eben nicht. Wenn er sich dabei gut entwickelt, ist alles okay. Grundsätzlich ist unser Thema hier die Ernährung von gesunden Babys und Kleinkindern. Bezüglich der Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln oder Appetitanregern kontaktieren Sie bitte unbedingt Ihren Kinderarzt. Vielleicht kann Dr. med. Andreas Busse vom Nachbarforum „Kindergesundheit“ auch etwas dazu sagen. Ganz liebe Grüße aus Pfaffenhofen und für Ihrem Kleinen alles Gute, Annelie Last

von Annelie Last am 26.11.2014