Maximale Milchmenge inkl. 1er?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Maximale Milchmenge inkl. 1er?

Meine Tochter ist jetzt 12 Monate alt. Ich weiß, dass die tägliche Milchmenge 350 ml nicht überschreiten sollte. Was mir jedoch nicht klar ist: Zählt hierzu auch die 1er Milch? Sie isst morgens einen Haferbrei mit 150 ml Vollmilch und trinkt vor dem Schlafengehen noch 200 ml 1er-Milch. Zum Abendessen isst sie sehr gerne Schnittkäse, wobei sie nicht mehr als eine Scheibe bekommt (ca. 30 g). Mittags koche ich manchmal mit etwas Sahne oder Parmesan. Ist das zuviel Milch? Vielen Dank!

von Alpenkatl am 24.08.2016, 22:19



Antwort auf: Maximale Milchmenge inkl. 1er?

Liebe „Alpenkatl“, Milch spielt zwar im zweiten Jahr nicht mehr diese große Rolle, aber sie nimmt noch einen wertvollen Platz in der Ernährung ein. Sie liefert hochwertiges Eiweiß, wichtige Vitamine und Mineralstoffe - vor allem Kalzium. Bei der Milch ist es nach dem 1. Geburtstag so: Insgesamt sollten etwa 300 ml Milch inklusive Milchbrei, Joghurt, Käse, Pudding… im Plan enthalten sein und sind ausreichend. Bevorzugt in 2-3 Portion über den Tag verteilt. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Es ist dabei egal, ob es bei der Trinkmilch eine Kuhmilch oder Säuglingsmilch oder auch Kindermilch gibt. Die 300 ml beziehen sich also nicht nur auf die Kuhmilch an sich, sondern allgemein auf die Milch. Sie müssen jetzt nicht penibel jedes Gramm oder jeden Milliliter zählen. Gerade zum Übergang vom Säuglings- ins Kleinkindalter trinken Kinder zunächst gerne noch mehr Milch. Die Empfehlung zur Milchzufuhr ist als Orientierung gedacht, sie muss nicht an jedem Tag und in jeder Phase strikt eingehalten werden. Es gibt Situationen, da trinken Kinder weniger, in anderen, häufig bei Krankheiten, ist es wieder mehr. Außerdem können Kinder durchaus unterschiedliche Gewohnheiten und Bedürfnisse haben. Im Durchschnitt können Eltern davon ausgehen, dass das Kind mit den empfohlenen Mengen gut mit Milch und damit Kalzium versorgt ist. Versuchen Sie einfach auf Dauer die oben empfohlene Richtung im Auge zu behalten. Meist gelingt es nach dem Übergang ins Kleinkindalter in die Richtung der 300 ml am Tag zu gehen. Aus meiner Erfahrung heraus ist das Milchfläschchen zum Einschlafen in diesem Alter in vielen Fällen einfach eine Gewohnheit. Bieten Sie die Milch doch konsequent nun altersgerecht nur noch aus der Tasse/dem Becher an. Dadurch reduziert sich meist automatisch die Milchmenge und das Trinken aus dem Becher ist besser für die ersten Zähne. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 25.08.2016