Hallo,
heute war ich zur Vorstellung/Anmeldung im KKH. Ich bin in der 36.ten SSW und habe vor drei Jahren mein erstes Kind bekommen. Um 10:00 Uhr ist meine Fruchtblase geplatzt um 18:30 war der Kleine da. Bei der Geburt wurde geschnitten und trotzdem hatte ich einen Dammriss,dadurch viel Blut verloren.
Die Geburt erfolgte im Krankenhausbett, ein Arzt hatte mitgeholfen den Kleinen rauszudrücken, da ich sehr erschöpft war. Es war schrecklich.
Das hatte ich heute der Hebamme erzählt. Sie meinte die Geburt wäre sehr schnell gegangen, vielleicht deshalb so schmerzhaft. Sind denn 8 Std. wirklich schnell?? Dachte das wäre eher mittelmaß.
Sie meinte das zweite kommt meist schneller, ist das richtig?
Ich habe nach einer Wassergeburt gefragt. Das fand sie toll, denn sie meinte das würden nur wenige Frauen bei Ihnen machen und das fänden sie so schade, denn es wäre ein tolles Erlebnis.
Sie meinte wenn es Probleme gäbe und ich aus dem Wasser muss ist der Raum mit dem Bett gleich nebenan.
Was raten sie mir, wenn dort nicht so viele Wassergeburten durchgeführt werden, kann ich mich trotzdem beruhigt darauf einlassen?
Wie ist das im Wasser mit dem reißen? Sie meinte sie denkt ich habe sehr enges, festes Gewebe und bin deshalb auch so stark gerissen, sie könne natürlich nicht versprechen ob das im Wasser besser ist und ich nicht so reiße.Im Wasser würden sie auch nicht schneiden. Was ist aber wenn es nicht anders geht? Was wird denn dann gemacht???
Außerdem musste ich angeben ob ein Schnitt überhaupt i.O. wäre, ich meinte wenn es nicht anders geht ja. Gibt es denn immer eine Möglichkeit schneiden zu vermeiden oder warum wird das gefragt?
Als Alternative zur Wassergeburt denke ich an eine PDA.
Zu was raten Sie eher.
Entschuldigen Sie die vielen Fragen, aber durch die letzte Geburt fühle ich mich verunsichert.
Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 14:13
Antwort auf:
Wassergeburt/PDA
Hallo,
8h Geburtsdauer ist für das erste Kind in der Tat relativ schnell - das Mittelmaß liegt bei ca. 12h.
Die zweiten Kinder sind in der Regel die "schnellsten",das ist ebenso richtig.
Wassergeburten sind abhängig von den Hebammen und nicht von den Frauen - werden diese den Frauen nicht nahegelegt bzw angeboten werden sie nicht durchgeführt.
Sie können sich beruhigt auf eine wassergeburt einlassen,denn wenn sie angeboten wird sind die Hebammen in der Lage diese auch durchzuführen.
Beim zweiten Kind ist frau "schlauer" und weiss was sie möchte bzw was sie nicht möchte.
Sollten Sie allerdings auf eine junge bzw unerfahrene Hebamme treffen wird diese uU "vorsichtiger" mit einer Wassergeburt umgehen,d.h. sie evtl abbrechen oder aber eine erfahrene Kollegin dazurufen,was meiner Meinung nach,mehr Sinn macht.
das Dammgewebe wird im warmen wasser sehr viel weicher und der Damm wird langsam gedehnt,d.h. das kindliche Köpfchen tritt ein und geht nach der wehe wieder etwas zurück.
Optimal für eine schonende geburt von Mutter und Kind - ich habe sehr viel Erfahrung was Wassergeburten anbelangt und würde sie in jedem Fall bei Ihnen favorisieren,da die gefahr des Risses deutlich gemindert wird.
Falls ein Schnitt im wasser durchgeführt werden muss kann dies auch da gemacht werden - ich habe es erst ein einziges Mal erlebt..
Es ist richtig,dass Sie über einen eventuellen Dammschnitt aufgeklärt werden,da es ein Eingriff ist,der ohne Ihre Zustimmung nicht durchgeführt werden darf,außer das< Wohl des kindes ist in Gefahr und da dürfte er ungefragt durchgeführt werden.
Ich kann Ihnen aus der Ferne schlecht raten wofür Sie sich entscheiden sollen - allerdings zeigt meine langjährige Erfahrung,dass ich in ähnlichen Fällen wie Ihrem den Frauen zu einer Wassergeburt riet und diese wunderschön waren :-)
Eine PDA macht oftmals beim zweiten Kind wenig Sinn,da diese Kinder meist schneller sind als der/die Anästhesist/in.
Grüße
und eine wunderschöne Geburt wünsche ich Ihnen,
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 01.02.2010