Nachfrage Geburt e.coli Milchsäurebakterien

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Nachfrage Geburt e.coli Milchsäurebakterien

Liebe Frau Westenhausen, lieber Herr Dr. Kniesburges, ich hatte vor ein paar Tagen schon eine Frage zu fehlenden Milchsäurebakterien während der Geburt gestellt, die mir sehr schnell beantwortet wurde, daher probiere ich es noch einmal. Ich habe heute ET und noch ist alles ruhig und plötzlich packt mich irgendwie gerade Panik und ich bin nicht sicher, ob es nicht „einfach“ die Aufregung vor der Geburt ist und die Ungewissheit, wann nun der Startschuss fällt, oder ob es tatsächlich Grund gibt. Denn irgendwie hat sich bei mir die Angst einer Neugeborenensepsis festgesetzt. Dazu 2 Fragen: 1. Ich nehme zur Zeit VagiC (heute die 5. Tablette), da ich laut FÄ keine/kaum Milchsäurebakterien im Abstrich hatte. Grundsätzlich haben Sie mir auf die Frage nach der Relevanz bei der Geburt bereits geantwortet, die gestrige VU hat jedoch noch einmal Fragen aufgeworfen. Ich habe immer noch ein Jucken und Brennen im Intimbereich und es scheint nicht i.O., aber äußerlich ist nichts zu erkennen. Unterm Mikroskop war wohl eine „Mischflora“ mit vereinzelten MB erkennbar. Zusätzlich hat sie noch einmal ein Abstrich gemacht, der ja erst am Montag fertig ist, aber was ist, wenn es früher losgeht? Außer VagiC zu Ende nehmen, soll ich nichts machen. Ist das ausreichend? 2. Zudem habe ich gestern gesehen, dass sie in ihrem PC als Ergebnis des letzten Abstriches stehen hatte „Reichlich E.Coli/kein Laktob.“ Das hat mich schon besorgt, da ich ja lediglich davon ausgegangen bin, dass die Milchsäurebakterien fehlen und nicht, dass sich dort auch noch e.colis tummeln. Auf die Sorge einer Neugeborenensepsis angesprochen, meinte sie, dass eine Geburt nie steril sei und ein Kind immer mit den Darmbakterien der Mutter in Kontakt käme und ich mir viel zu viele Gedanken machen würde. Meine „Recherche“ im Internet wirft bei E.Coli und Sepsis jedoch nur ganz furchtbare Dinge aus...muss ich die Klinik informieren, im Mutterpass steht von oben genanntem nichts. Ich möchte dazu sagen, dass ich meiner FÄ, bei der ich schon lange bin, grundsätzlich vertraue. Auch denke ich natürlich nicht, dass eine Internetrecherche am Smartphone mehr Gewicht hat als eine medizinische Ausbildung/Studium und Erfahrung...nur leider setzt dieses rationale Denken in der Schwangerschaft bei mir immer wieder gerne aus... Für eine Rückmeldung wäre ich dankbar. Gerade vor dem Hintergrund , dass jetzt Wochenende ist und die Geburt ja tatsächlich ständig losgehen könnte, auch bevor Montag neue Ergebnisse da sind! Vielen Dank und beste Grüße SKB

von SKB am 02.02.2018, 16:16



Antwort auf: Nachfrage Geburt e.coli Milchsäurebakterien

Hallo, 1. Ja. Mehr müssen Sie nicht machen. 2. Ihre Frauenärztin hat Recht. Aufgrund der Nähe zum Darm ist der Nachweis von E. coli in der Scheide nicht ungewöhnlich. Eine Antibiotikatherapie ist deswegen nicht notwendig. Eine Infektion beim Neugeborenen ist sehr unwahrscheinlich. Bei allen vaginalen Geburten besteht die Möglichkeit, dass Neugeborene mit diesen Bakterien in Kontakt kommen.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 02.02.2018



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