Massive Ödeme bei 37+2

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Massive Ödeme bei 37+2

Guten Morgen, ich bin nun in der 38. SSW und habe massive Ödeme. Trotz salz- und eiweissreicher Ernährung schwellen die Hände und Füße immermehr an. Die Hände sind teilweise komplett taub, so dass mir Dinge aus den Händen fallen und mir die starken Schmerzen den Schlaf rauben. Die Füße schmerzen, so dass laufen unerträglich wird. Alle weiteren Gestose-Parameter wie Eiweiss im Urin und erhöhter Blutdruck sind negativ. Zudem habe ich (was besonders nachts sehr anstrengend ist) häufige Wehen mit Druck ins Becken, so dass ich aufgrund der Ödemproblematik und der Wehen kaum mehr schlafen kann. Muttermund ist fingerdurchlässig, Cervix verkürzt, aber immernoch sacral. Da meine Kräfte langsam zur Neige gehen schlug meine Ärztin eine Einweisung ins Krankenhaus vor - jedoch mit dem Hinweis, dass dort vermutlich nicht eingeleitet wird (bin auch Zust. nach Sectio). Was denken Sie? Ich würde dem Baby gern noch die Zeit geben, die es braucht, merke aber auch, dass die Schmerzen unerträglich werden. Vielen Dank für eine Antwort, Eva

Mitglied inaktiv - 01.08.2010, 06:14



Antwort auf: Massive Ödeme bei 37+2

Hallo, alleinige Ödeme ohne weitere Zeichen einer Gestose gelten nicht mehr als Schwangerschaftsrisiko, da sie nicht mit einer erhöhten Komplikationsrate einhergehen. Eine Geburtseinleitung ist aus geburtshilflicher Sicht somit nicht indiziert. Aufgrund des Z.n. Sectio würde man eher ein unnötiges Risiko einegehen. Deshalb ist von einer Geburtseinleitung abzuraten. Auch, wenn es schwer fällt, kann ich Ihnen nur raten Geduld zu haben und den natürlichen Geburtsbeginn abzuwarten. Je nach Ausmaß der Beschwerden kann eine Geburtseinleitung auch aus mütterlicher Indikation angezeigt sein, wie gesagt, wäre ich damit aber sehr zurückhaltend. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 01.08.2010



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