sehr geehrter herr dr. jorch
meine tochter (31+2) wurde im krankenhaus routinemäßig vom augenarzt untersucht. alles war okay. für einen laien wie mich sehen die augen auch ganz normal aus. sie bewegt die augen auch hinter gegenständen bzw. ihrem bruder hinterher, lacht einen an .... kein schielen ... wie gesagt für mich wirkt alles gut;). so soll es ja auch sein.
meine frage:
wie oft sollte man mit einem unauffälligen frühchen zum augenarzt gehen - routinemäßig meine ich.???
danke.
von
elli1982
am 08.02.2012, 14:51
Antwort auf:
Wie oft sollte man mit einem Frühchen zum Augenarzt?
Das hängt nicht zuletzt davon ab, wie gut Sie und Ihr Kinderarzt die Augen beobachten. Die Frühgeborenenretinopathie, die Hauptgrund für die augenärztliche Betreuung in der Neonatologie war, sollte ja jetzt kein Thema mehr sein.
Im Wesentlichen geht es jetzt darum, zu erkennen, ob die Sehschärfe auf einem der beiden oder beiden Augen (z.B. durch Weitsichtigkeit) so gemindert ist, dass durch mangelnde Übung Sehverlust droht.
Bei beidseitiger Sehschwäche erkennt man das meistens leicht: Augenzittern, ungerichtete Augenbewegungen, danebengreifen, danebentreten, gestörtes Erkennen von Gesichtern oder Gegenständen.....
Bei einseitiger Sehschwäche ist das schwieriger. Hier hilft das Achten auf Schielen, Kopfschiefhaltung, Irritation bei Abdecken des besseren Auges.
Ferner kann man prüfen, ob die Lichtreflexe einer von vorn gehaltenen Taschenlampe sich symmetrisch in der Mitte (oder vielmehr minimal nasenwärts von der Mitte) der Pupille spiegeln (Hirschberg-Test).
Die üblichen Sehteste sind vor Ablauf von 2 Jahren kaum durchzuführen.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 09.02.2012