Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Mütter von Frühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Mütter von Frühchen

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Welche Verhaltensmuster haben Mütter von Frühchen,die erfahren,dass sie eine Frühgeburt bekommen und wie verhalten sie sich nachdem das Kind da ist?(Haben sie Schuldgefühle,Kümmern sie sich intensiver um ihr Kind als andere?)


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Diese Frage kann man nur mit einer Doktorarbeit beantworten. Jedenfalls reagieren Frühchenmütter sehr unterschiedlich. Daß eine Frühgeburt erhebliche Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung haben kann, ist keine Frage.


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Hallo Diana,kann dir nur berichten wie es bei mir war.Also meine Tochter wurde am 14.07.02 in der 29+1 SSW geboren.Ich hatte tagelang Wehen und meine Fruchtblase drückte extrem gegen dem Muttermund dann hatte ich dazu auch noch starke Blutungen.Also war der Kaiserschnitt unumgänglich.Am nächsten Tag stand ich vor diesen kleinen Wesen und mir sind die Tränen gekommen ich war glücklich das sie alles gut überstanden hat und sie war so süß.Trotzdem hatte ich in den nächsten Tagen bzw Wochen starke Probleme damit das sie zu früh gekommen ist ständig habe ich mir die Schuld gegeben ,,hätte ich mehr schonen sollen usw...." Nach zwei Wochen wurde sie sehr dolle kránk und mußte operiert werden sie hat es gerade so überlebt die Zeit war besnders schlimm da habe ich mich zusätzlich damit fertig gemacht wäre sie später gekommen dann wäre das nicht passiert... In der ganzen Krankenhauszeit war ich stundenlang bei ihr meine ganzen Gedanken haben sich nur um sie gedreht.Seit Montag ist sie nun endlich zu Hause und ich bin unendlich froh darüber .Sie ist eine ganz liebe Maus LG Jana


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Hallo,ich kann dir dazu nur berichten,daß ich gar keine Zeit hatte mich irgendwie auf eine Frühgeburt vorzubereiten,denn ich hatte eine Plazentaablösung.Die kleine wurde per Notks in Woche 31+1 geholt und es ging uns beiden miserabel.Ich fühlte mich noch nie so schuldig und dachte immer ich schaff das nicht.Als die über dem Berg war war mein Gedanke:Oh weh die werden wir bestimmt verwöhnen ohne Ende und es wird einiges anders laufen als bei ihrem Bruder,aber so ist es gar nicht.Mailin ist ein so ruhiges bis auf kleine Wehwechen ausgeglichenes Kind das man gar nicht verwöhnen kann (bis jetzt,wird sich bestimmt noch ändern).Mich hat es aber dahingehend verändert,daß ich vieles mit anderen Augen sehe und nicht alles so selbstverständlich hinnehme.Lg Anja mit Mailin (5 Monate)


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Mich interessiert dieses Thema sehr, bin ich doch eine Mutter von 2 Frühchen. Mein Erstgeborener ist heute 8 Jahre alt. Er wurde in der SSW 30.2 geboren und hatte ein Geburtsgewicht von 720 g. Meine Tochter wurde am 20.10.01 in der SSW 31.1 geboren und hatte ein Gewicht von 905 g. In beiden Schwangerschaften habe ich 12 Wochen vor Geburt in der Uniklinik gelegen. Ich habe mich dieses sicherlich nicht so vorgestellt und kann mich von vielen Eigenvorwürfen nicht freisprechen. Obgleich ich weiß das es nicht mein Fehler ist, so kann ich doch nicht von meinem Gefühl lassen. Bei mir lag jeweils eine Präeklampsie vor. Bei meinem Sohn kam es später zur Eklampsie vor der Geburt. Beide SS wurden mit einer Notsectio beendet und jeweils kamen wir beide nur so gerade eben mit dem Leben davon. Es prägt dieses Erlebnis. Man hat Angst einfach nicht fähig zu sein ein Kind normal zu gebähren. Ich fühle mich unvollständig. Meine Kinder muß ich allerdings sagen sind erstklassige Kämpfer, sie meisterten ihr Leben von Anfang an selbständig. Eine Beatmung haben beide vehement abgelehnt und darüber hinaus waren bzw. sind beide organisch gesund. Es freut mich natürlich, doch ein Reststachel bleibt. Auch ich hätte mich über eine normale Geburt gefreut. Wenn ich Berichte über eine normale Geburt bzw. über das vertraute Zusammensein danach lese so werde ich traurig, ich hatte leider dieses Erlebnis nie. Ich habe meine Kinder immer erst 1 bzw. 2 Tage später gesehen im Inkubator. Ich habe Angst diese erste Enge Verbindung verpasst zu haben. Manchmal meine ich ich sei eine schlechte Mutter, eine Rabenmutter die ihren Kindern 1. nicht den richtigen Start ins Leben gegeben hat und 2. sie dann nicht einmal richtig und herzlich im Leben begrüßt hat. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?


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Unsere Tochter wird in 9 Tagen 1 Jahr alt, korr. 9 Mon. Auch ich habe das Gefühl irgendetwas falsch gemacht zu haben in der SS. Unsere Tochter kam mit 925 g und 36 cm Länge in der 27.6 SSW zur Welt, sie ist gesund und in ihrer Entwicklung auch kein Schritt zurück, das freut uns natürlich sehr, doch jedesmal vergleichen wir sie mit "normal" geborenen Kindern. Ich hatte nach dem Not-KS auch noch das "Vergnügen" mit 2 Muttis auf einem Zimmer zu liegen die ihre Kinder bei sich hatten, das tut natürlich noch mehr weh, jedoch nur einen Tag, das hat schon gereicht. Ich konnte aufgrund des KS auch erst 2 Tage später zu meiner Tochter und wenn man sie da so liegen sieht im Inku denkt man nicht das es das eigene Kind ist. Ich habe auch erst lernen müssen damit umzugehen, aber jeder Tag mehr brachte uns näher zusammen und ich glaube auch das diese Kinder teilweise mehr Liebe und Aufmerksamkeit aufgrund ihres schweren Startes bekommen, als normalgeboerene. Tschau Angela mit Tochter Renée


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Auch mir ist es ähnlich ergangen. Unsere Tochter wurde am 21.10.01 in der 32. + 0. SSW per Kaiserschnitt geboren. Bis auf ihre Anfälligkeit für Bronchitis ist sie gesund und entwickelt sich gut. Vor der Entbindung habe ich 3 Wochen mit vorzeitigen Wehen im Krankenhaus gelegen. Als ich einen Tag nach der Entbindung unsere Kleine im Inkubator gesehen habe, lief alles wie im Film ab. Irgendwie war ich noch gar nicht richtig Mutter geworden. In der Zeit danach war ich hinsichtlich der Zuneigung zu unser Tochter eher gehemmt, da man ja nie wirklich alleine war. Erst Zuhause konnte man sich unbeeinflusst der Umgebung richtig auf den kleinen Wurm konzentrieren. Und dahingehend mache ich mir auch heute noch Gedanken, ob unsere Tochter gerade in der ersten Zeit genügend Zuwendung erhalten hat.


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Hi! Ich habe auch ein Frühchen, allerdings schon 31.SSW und bei der Geburt auch etwas über zwei kg. Vor der Geburt habe ich etwa sechs Wochen im Krankenhaus gelegen. Bis zur 30.SSW hatte ich ziemliche Angst, das Kind könnte nicht gesund sein oder die Frühgeburt nicht überleben. Dass es eine Frühgeburt geben würde, war direkt bei Einlieferung ins Krankenhaus klar (vorzeitige Wehen, komplett geöffneter - 10 cm Muttermund, Fruchtblase hing schon raus, die Ärzte haben die Haare gesehen!). Die Frage war nur wie früh. Wie durch ein Wunder (die Ärzte haben es selbst nicht geglaubt) ließ sich die Schwangerschaft noch einige Zeit hinziehen. Ich sollte am Ende der 31.SSW entlassen werden und den Rest der Schwangerschaft zu Hause bleiben, da ist die Fruchtblase geplatzt. Meine Tochter kam gesund auf die Welt und ist es bis heute. Sie wurde nach 14 Tagen Krankenhaus (Wärmebettchen)entlassen. Ich denke, sie ist auch verglichen mit normal geborenen Kindern nicht entwicklungsverzögert (fängt mit unkorrigierten acht Monaten an zu krabbeln), aber ein bisschen dünn (70cm, 7 kg). Die erste Zeit zu Hause war eigentlich völlig normal, ich denke wie bei einem normal geborenen Kind. Den ersten Tag habe ich ständig Fieber gemessen (weil die das im Krankenhaus auch immer gemacht haben), dann hat die Hebamme das gesehen und sich kaputtgelacht. Häufig wurde ich angesprochen, warum meine Tochter so klein sei (lässt die ihr Kind verhungern?), aber das hat sich mittlerweile gelegt (sie ist mit ihren 70 cm ja auch wirklich nicht mehr klein). Irgentwie hat man gemerkt, dass es diesem Kind gut geht und dann war alles völlig normal. Glück gehabt, wenn sie früher gekommen wäre, hätte es sicher mehr Probleme gegeben.


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Hallo Ich habe auch ein Frühchen in der 33.Woche hat sich die Placenta gelöst = Placenta-Previa IN der 34.Woche wurde mein Sohn von einer Minute zu anderen per Kaiserschnitt geholt es war schrecklich.................. Er mußte 1 Liter Blutübertragung bekommen.....Es war echt hart .Schuldgefühle habe ich nicht aber ich denke wäre er gleich geholt worden nach diesen starken Blutungen hätte man nicht 1 Liter Blut geben müssen. Naja heute ist er 2 jahre und voll okay..zum Glück. Aber ein 2.Kind schreckt dann doch ab. Alles ute Für Dich.......Euch


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Obwohl Maxl jetzt 3 Jahre alt wird in wenigen Tagen. Er ist ein spätes Frühchen und niemand- ich lag 3 Tage auf Station- nicht mal die Ärzte haben damit gerechnet, daß es Maxl so schwer haben wird. Ich habe immer noch Schuldgefühle, und werde darin auch immer wieder bestärkt durch die Umwelt;(( Lg Doreen http://www.maxundcompany.de ~~~EIn Berliner Frühchen~~~


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Hallo Diana! Heiße übrigens auch Diana, hihi. Also meine SS verlief am Anfang relativ normal, obwohl ich allgemein immer einen sehr hohen Blutdruck hatte. Aber so ca. ab der 21.SSW war nichts mehr normal. Ich war dauernd im Krankenhaus. Insgesamt war ich 9 Wo im Krankenhaus, bis dann in der 30+1SSW unsere Kleine geholt wurde per NotKS. Sie wog 1190g und war 40cm groß. Ich konnte sie erst nach 10 Tagen sehen und du kannst mir glauben, das war die schwerste Zeit überhaupt, die ich jemals hatte. Aber als ich sie dann gesehen hab, war ich überglücklich, obwohl ich doch zugeben muss, das ich ziemlich geschockt war, wie klein dieses Wesen war. Und heute??? Jetzt ist sie 13 Monate alt und wiegt schon 9880g. Sie ist ein echter Sonnenschein, unsere kleine Sara. Ich würd mich freuen, wenn Du mir vielleicht mal mailen würdest. Gruß diana PS: meine Adresse: Binford2002@aol.com


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