Guten Tag,
Ich hatte bei meinem 2. Kind ein Polyhydramnion ( bei Geburt 3 Liter Fruchtwasser). Es kam nach Geburtsstillstand zu einer Sectio. Aktuell bin ich in der 29. ssw und vor einer Woche hieß es das ich erneut ein Polyhydramnion habe. Seit dem mache ich mir extreme Gedanken. Ich habe auch wie in den beiden Schwangerschaften zu vor mit Wehen zu tun, die immer mehr und schmerzhafter werden.
Die Risiken bezüglich. Polyhydramnion will mir niemand so recht sagen. Die kleine ist wieder 1 1/2 Wochen größer gerechnet
Ich habe große Angst, dass die Naht reißen könnte ( sie war wohl nach der Sectio recht dünn).
In wie weit würde man die Schwangerschaft halten oder die Geburt einleiten? Ich bin schon sehr am Ende mit meinen Kräften. Der Bauch ist sehr groß und schmerzhaft, ich habe wassereinlgerungen und bin kurzatmig. Ich habe eine Gerinnungsstörung.
Leider will mein gyn nicht mit mir über diese Themen sprechen und will mich nicht in kürzeren Abständen sehen, sondern so wie es regulär ist.
Wohin kann ich mich mit meinen Sorgen wenden.
Mit welchen Folgen muss ich bei einer Frühgeburt in dieser Woche rechnen?
Vielen Dank für ihre Antworten.
Beste Grüße
von
tinki2015
am 18.02.2022, 04:35
Antwort auf:
Frühgeburt 29.ssw
Hallo,
Ich kann verstehen, dass Sie sich Sorgen machen.
Die Schwangerschaft fortzuführen ist für Ihr Kind immer das Beste, es zählt jeder Tag im Bauch der Mutter. Aber es können schwerwiegende Probleme auftreten, die das Leben von Mutter und/oder Kind gefährden.
Dann kann es indiziert sein, die Geburt einzuleiten oder einen Kaiserschnitt zumachen, z.B. bei einer Nahtinsuffizienz. Die Indikation dafür stellt eine Gynäkologin.
Das Verhältnis zwischen Patientin und Ärztin sollte immer vertrauensvoll sein. Vielleicht können Sie versuchen, hier nochmal das Gespräch mit Ihrer Ärztin zu suchen und Ihre Fragen zu klären.
Wenn es Ihnen allzu schlecht geht und Sie zu große Beschwerden haben, z.B. hinsichtlich der Kurzatmigkeit, können Sie sich jederzeit in der gynäkologischen Notambulanz einer Klinik vorstellen. Hier wird man Ihnen helfen.
Aus kinderärztlicher Sicht ist eine Frühgeburt in der 29SSW sehr gut überlebensfähig. Natürlich müsste das Frühchen auf die Frühgeborenen-Intensivstation aufgenommen werden. Es käme in einen Inkubator und bräuchte sehr wahrscheinlich Unterstützung bei der Atmung. Dennoch wären die Chancen auf ein gesundes Leben sehr gut.
Alles Gute,
Louise-Caroline Büttner
von
Fachärztin Louise-Caroline Büttner
am 18.02.2022