Lieber Prof. Jorch; nochmal ich: Mein Sohn ist ein Frühchen aus der ehem. 32. SSW, mittlerweile 24 Monate, korr. 22. Grobmotorisch ist er zeitgerecht entwickelt, sprachlich stärker zurück und bei der Perzeption fällt eine grosse Diskrepanz bei den Leistungen auf. Einige sehr schwierige Dinge beherrscht er, leichte hingegen nicht. Von der Gesamtentwicklung her entspricht er einem Entwicklungsalter von ca. 18 Monaten (ausgehend von der 50%Perzentile). Im Prinzip hatte mein Sohn wenig Komplikationen postpartal, allerdings ein hartnäckiges Kiss-Syndrom, ebenso hartnäckige Paukenergüsse, die operativ entfernt wurden, und wie bereits in der vorigen Mail erwähnt, eine Hornhautverkrümmung, die das Sehen ja nun auch beeinträchtigt. Ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, dass die Wahrscheinlichkeiten für Entwicklungsprobleme ab der 32. SSW massiv sinken und in der Regel nichts Gravierenderes zu erwarten ist. Allerdings würde das soziale Umfeld einen grossen Einfluss auf die Entwicklung haben. Nun hat mein Sohn ja - überschaubare - Entwicklungsdefizite. Wie überschaubar, ist mir allerdings nicht so ganz klar. Hat es meinen Sohn jetzt überproportional hart getroffen oder gehört er trotz seiner Schwierigkeiten dennoch zu den fitten Frühchen? Man hört so viel von Frühchen, die ihren Entwicklungsrückstand schnell aufgeholt haben. Bei meinem Sohn liegt auch keine Diagnose vor, die Entwicklungsschwierigkeiten impliziert. Er entwickelt sich kontinuierlich weiter, holt aber den Rückstand bisher nicht auf. Zur Zeit bekommt er noch KG und Ergo. Gruss von Claudia M.
Mitglied inaktiv - 02.08.2003, 13:30