Dauerverstopfung bei 3-Jähriger - was tun?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Dauerverstopfung bei 3-Jähriger - was tun?

Hallo, ich habe eine Frage bzgl. der Verdauungsprobleme meiner Tochter (3 Jahre). Seit September, da kam sie in den Kindergarten, hat sie sehr selten Stuhlgang. Wenn sie dann mal "muss", was etwa jeden 3. Tag der Fall ist, kommen meist nur ein paar harte Kügelchen. Sie klagt manchmal über leichte Bauchschmerzen, die aber nie lange andauern. Ansonsten hat sie keine Beschwerden (auch der Stuhlgang scheint nicht besonders weh zu tun). Ich habe natürlich auch schon über mögliche Ursachen nachgedacht. Bestimmt spielt die Psyche eine Rolle (Umstellung wegen Kindergarten), und sie isst zu wenig ballaststoffreiche Lebensmittel (daran versuche ich zu arbeiten, aber es ist schwer, da sie sehr stur ist und extrem wählerisch beim Essen) und sie isst m.E. auch insgesamt eher wenig. Trinkmenge (Apfelschorle, Wasser) ist m.E. ausreichend. Kaum zu glauben, dass sie mit ihren 38 Monaten 107 cm groß ist und 18,5 kg wiegt, obwohl sie wenig isst. Nun meine Frage: Wäre es sinnvoll, mal einige Wochen lang Movicol zu geben, um die Verdauung wieder so richtig in Gang zu bringen oder erzeugt man da eine Abhängigkeit, so dass dann ohne "Nachhilfe" irgendwann noch weniger geht? 2 TL Milchzucker, in ihre Frühstücksmilch gemischt, haben leider über Wochen überhaupt nichts gebracht. Vielen Dank für Ihre Antwort Carolina

von weltwunder123 am 12.12.2012, 13:58



Antwort auf: Dauerverstopfung bei 3-Jähriger - was tun?

Unbedingt. Movicol und ein Belohnungsprinzip sind zu empfehlen. Die Details sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt besprechen. Auf jeden Fall muss eine Behandlung erfolgen, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Eine Abhängigkeit entsteht nicht. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 12.12.2012