Verlustängste auch 6Wochen nach Kitaabbruch

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Verlustängste auch 6Wochen nach Kitaabbruch

Hallo, mein Sohn(15M) ist ein fröhliches, lebhaftes Stillkind, das auch Fremde anlächelt und gerne bei der Ersatzoma bleibt. In der Eingewöhnung, Trennung war am 4.Tag, ich soll an der Tür Tschüss sagen und gehen, hatte er schmerzvoll geschrien, ließ sich wieder beruhigen und weinte dann immer mal wieder. An einzelnen Tagen hatte er den Hof panisch voll geschrien, als die Erz ihn so ziemlich von mir riss. Er war die ganze Zeit auf ihrem Arm. Die Kita bestand weiter auf die Trennung. Es sei normal, dass Kinder weinen. Nach 2Wochen war er anhänglich und gestresst. Nach 4 W(Trennung 2Std) war er zuhause extrem anhänglich. Ich war erschrocken, dass er auf ihn anlächelnde Personen schreiend reagiert hatte. Bei der Ersatzoma wollte er nicht mehr bleiben und schrie, sobald jemand den Raum verließ.Wir hatten die Kita nach 4W abgebrochen. Nun ist es 6W her seit dem Kitaabbruch. Er läuft, wenn er sich sicher fühlt in der Wohnung umher, lächelt auch Fremde an, hat aber noch Probleme bei der Ersatzoma zu bleiben. Er ist häufig in Alarmbereitschaft und schreit panisch, sobald Mama auch nur umherläuft. Was soll ich machen,um ihn diese Trennungsangst zu nehmen? Wir haben ab Dezember wieder einen Platz,wg Arbeit. Sollten wir die Trennung bei der Ersatzoma weiter üben oder auf die Trennung verzichten, um ihn Sicherheit zu geben und Vertrauen wieder aufzubauen? Wie siehts mit Stillen aus? Vielen Dank

von ntn am 10.09.2019, 09:37



Antwort auf: Verlustängste auch 6Wochen nach Kitaabbruch

Hallo, wie es scheint, ist Ihr Sohn nach dieser Erfahrung sehr verunsichert und sucht die Sicherheit im Kontakt zu Ihnen. Das ist eine verständliche und sinnvolle Reaktion. Trennungsangst nimmt man nicht, indem man Trennung übt, sondern indem man Sicherheit vermittelt. Das ist bes. im Kontakt zu ausreichend vertrauten Menschen möglich. Er sollte die Erfahrung machen können, dass Sie oder eine nahe andere Person verfügbar ist, wenn er es braucht. Und dann muß man sehen, ob er im Dezember stabil und sicher genug ist, um eine weitere Eingewöhnung zu schaffen, oder ob andere Lösungen bedacht werden müssen. Eine schlechte Erfahrung wird leider nicht einfach durch zwei oder zehn gute gelöscht, sondern bleibt länger als bedrohliche Möglichkeit gespeichert. Deshalb ist es die wachsende Sicherheit, die neue Versuche ermöglicht. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 11.09.2019



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