Nächtliche Unruhe

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Nächtliche Unruhe

Guten Tag, Ich bin mir nicht sicher, ob Sie der richtige Ansprechpartner sind, falls nicht, verweisen Sie mich gerne weiter. Unser Sohn schläft seit er 6 Monate ist durch. Er ist nun 2,5 Jahre. Unsere Tochter aber hat die ersten 4 Monate gut geschlafen, teilweise acht Stunden am Stück, manchmal mit, manchmal ohne Stillen. Je nach Bedürfnis. Doch seit sie 6 Monate ist, schläft sie nicht mehr durch und ohne mich, die sie trägt und wiegt, auch nicht ein, außer mittags. Zum Nachtschlaf legen wir sie hin, wenn sie Anzeichen von Müdigkeit zeigt. Sie bekommt noch eine warme Milch und wird dann, meistens dösig mit den immergleichen Ritualen hingelegt. Nach zwei Stunden weint sie, manchmal hilft die Spieluhr für kurze Zeit, wenn sie sich zu sehr aufgeregt, nehme ich sie hoch. Dann muss ich sie für min 20 min tragen, bis sie fest (!) eingeschlafen ist. Sobald sie wieder aufwacht, geht es von vorne los. Dabei klammert sie sich an mich als hätte sie Angst. Das geht etwa alle 2 Std so. Über Tag ist sie best zufrieden, nicht anhänglich, offen, interessiert, aktiv. Woran können die Nächte liegen? Mittlerweile sind es 6 Monate und ich merke, dass es mich auslaugt. Der KiA empfahl lunafini gegen die Unruhe. Ist das sinnvoll oder haben Sie evtl andere Tipps? Beide Kinder sind Kaiserschnitte und wurden voll gestillt, falls das wichtig ist. Vielen Dank für Ihre Zeit.

von jaclyn2511 am 23.01.2020, 15:21



Antwort auf: Nächtliche Unruhe

Hallo, zum Einen verweise ich auf den Text zum Schlaf auf dieser Seite. Zum Anderen bin ich kein Freund davon, physiologische Prozesse, mit welcher Substanz auch immer, zu behandeln. Der Schlaf ist ein komplexes Geschehen, wird von vielen Faktoren beeinflusst und verändert sich im Laufe der normalen Entwicklung häufig. Kindliche Unruhe, woher sie auch kommen mag, wird am ehesten durch den Sicherheit vermittelnden Kontakt mit den nähesten Bezugspersonen positiv beeinflusst. Dies ist sehr bindungsfördernd. Unruhe drückt ja eine Verunsicherung/Erregung/Belastung aus, die das Kind den Kontakt suchen lässt. Dies an eine Substanz abzugeben, ist weder stabilisierend noch vertrauensbildend. Ihre Tochter braucht in dieser Entwicklungsphase mehr an Kontakt/Sicherheit, und das wird sich auch wieder ändern. Aber in der Zeit des Bedarfs sollten die Eltern dafür da sein und Wege und Formen suchen, die sowohl den Bedürfnissen des Kindes gerecht werden, als auch eigene Grenzen beachtet. Andere Maßnahmen sind erst dann bedenkenswert, wenn Grenzbelastungen und/oder Überforderungen entstehen. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 23.01.2020



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