Fremdeln

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Fremdeln

Hallo, mein Sohn ist aktuell 6 Monate alt und alles in allem ein recht zufriedenes Baby. Er weint selten und lacht sehr viel. Nun gibt es Sachen die meine Umgebung (Familie, Freunde, etc.) immer wieder bemängeln und es auch oft zu Diskussionen kommt. Zum einen fängt er nun an zu weinen bei „fremden“ Personen oder Personen die er nicht so oft sieht, wenn diese ihn auf den Arm nehmen. Wenn die der Fall ist (er schreit dann meistens nach kurzer Zeit direkt los) gehe ich meistens hin nehme ihn und beruhige ihn. Bleibe aber bei den Personen in der Nähe und erzähle ihm das alles in Ordnung ist und Mama da ist. Der kleine beruhigt sich eigentlich immer schnell und lacht dann auch mit den Personen sofern er bei mir auf dem Arm bleibt. Nun ist mein Umfeld der Meinung ich bemuttere ihn zu sehr. Er müsse es bei fremden Personen lernen auf dem Arm zu sein. Und in meinen Augen das schlimmste ist das manche sich es erlauben wenn er bei Ihnen weint einfach mit ihm weg zugehen da sie der Meinung sind wenn er die Mama nicht sieht hört er schon auf... Wie sehen sie das. Verhalte ich mich richtig oder schade ich ihm damit? Ich will ihm eigentlich nur Sicherheit geben. Er ist doch eben erst 6 Monate alt. Danke für Ihre Hilfe

von MamavonL am 17.09.2019, 08:01



Antwort auf: Fremdeln

Hallo, Sie haben völlig Recht und sollten sich darin auch nicht beirren lassen. Es ist ein Zeichen von fehlender Empathie, einen Säugling auf dem Arm zu behalten, dem das Angst macht oder ihn zumindest befremdet. (Die Leute sollten sich das mal umgekehrt vorstellen!) Das Kind kann nur weinen, hat keinen anderen Weg seinen Unmut zu zeigen und der wird übergangen. Dann kann das Kind nur Hilflosigkeit erleben. Welchen Sinn soll es (jemals) haben, bei Jemandem nahe sein zu MÜSSEN? Also in aller Deutlichkeit: Sie sind die Mutter, Sie entscheiden auf wessen Arm das Kind ist und sollten verhindern, dass die Bedürfnisse des Kindes übergangen werden. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 17.09.2019



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