Hallo,
unsere Tochter, 10 Monate alt, stellt für uns aktuell eine größere Herausforderung dar, was das Schlafen anbelangt. Tatsächlich schaffte ich es bislang fast ausschließlich, dass sie an meiner Brust einschläft (egal ob abends oder am Tage), weil sie ansonsten nicht die Augen schließt, sich wild bewegt und zu aktiv ist. Nur das Einschlaffstillen scheint bei ihr zu wirken (Ausnahmen: Spaziergänge im Kinderwagen, Babywippe wippen - bei beiden schläft sie nach 10-30min von selbst ein).
Nun ist es so, dass sie sich seit ca. 6 Wochen nachts immer im Schlaf wild bewegt/dreht und laute Geräusche (unterschwellig von einem Schreien) von sich gibt. Sie schläft also sehr unruhig und weckt dadurch immer. Dieses unruhige Schlafen beginnt ungefähr nach der ersten Schlafphase (Dauer: ca. 2-3h), wobei wir immer geregelt ab ca. 19:30 Uhr schlafen. Das heißt, dass Sie ab ca. 21/22:00 Uhr mit dem unruhigen Schlaf beginnt, sich sehr häufig im Schlaf im gemeinsamen Elternbett bewegt/dreht/Lage verändert und eben immer laute "nörgelnde"/"quengelnde" Geräusche von sich gibt.
Die einzige Lösung war dann, sie wieder an die Brust zu lassen, um sie nicht aufzuwecken. Dann beruhigt sie sich fast immer von selbst, bis zur nächsten unruhigen Phase (Abstände sind geschätzt alle 30min-120min, manchmal aber auch alle 2min in der Nacht).
Am Tage spielt sie viel und nörgelt wenig
Wir sind uns unklar, wie wir damit umgehen sollen, weil es nun schon sooo lange ist und uns anstrengt, wenn wir kaum noch Schlafphasen haben. Haben Sie vielleicht Tipps?
von
MiriamMm
am 11.08.2022, 07:06
Antwort auf:
Tochter 10 Monate - seit 6 Wochen laute Geräusche im Schlaf?
Guten Morgen,
Ihre Frage lässt sich vielleicht nicht komplett mit einer kurzen schriftlichen Antwort beantworten. Möglicherweise macht es mehr Sinn, dass Sie eine persönliche Schlafberatung anfragen, hierfür ein Schlafprotokoll anfertigen und die nächtlichen Geräusche mit Ihrem Smartphone aufnehmen.
Was ich Ihnen jedoch spontan sagen kann, dass Ihr Kind in einem Alter ist, in dem es seine motorische Entwicklung vorran treibt und dieses auch in der Nacht im Schlaf und im Traum damit beschäftigt, was es am Tage gelernt hat. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass Kinder in diesem Alter (motorisch) unruhiger schlafen, manchmal auch ein wenig unglücklich darüber sind, wenn etwas noch nicht klappt, was sie gern schaffen würden.
Bislang haben Sie Ihr Kind daran gewöhnt, dass Sie es in den Schlaf stillen oder durch externe Bewegung zum Schlaf bringen. Das macht es Ihrem Kind im Zweifelsfall schwierig, bei nächtlichem Erwachen aufgrund seines Entwicklungsschubes von allein wieder in die nächste Schlafphase zu gleiten.
Was können Sie tun: Ihr Kind dürfte aktuell noch 2x täglich schlafen. Versuchen Sie bei einer Tagschlafphase das Einschlafen von Stillen oder Bewegtwerden zu trennen, indem Sie es zwar erst mit Stillen zur Ruhe bringen, dann aber VOR dem eigentlichen Einschlafen von der Brust lösen und nur noch liebevoll ohne Blickkontakt langweilig im Arm halten, sanft wiegen und so in den Schlaf bringen. Danach legen Sie es bewusst ab, legen die Hand auf und wiederholen die Handauflage bei den Schlafphasenwechseln.
von
M. Hoehl
am 11.08.2022
