Baby transportieren und schlafen 2

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Baby transportieren und schlafen 2

Halllo Frau Simon, Vielen Dank für ihre Antwort. Die Schwangerschaft an sich lief sehr problemlos und einfach. Allerdings im mein Vater verstorben, als ich im 7. Monat schwanger war. Trotz, dass ich damit gerechnet habe und meiner Meinung nach gut damit umgehen konnte, kann das vielleicht trotzdem Spuren hinterlassen haben. Vor allem, da er mein letztes Familienmitglied war. Tatsächlich war die Geburt schrecklich und meiner Meinung nach der Grund für unsere Situation. Ich habe mich leider zu einer PDA überreden lassen, da der Muttermund sich nach 7cm über Stunden nicht weiter geöffnet hat, weil ich wohl zu verspannt war. 2 Ärzte haben 2,5 Stunden gebraucht um bei der PDA zu treffen. Trotz Wehentropf hörten meine Presswehen nach einigen Minuten auf. Sodass die Austreibungsphase 4 Stunden dauerte, ohne Wehen. Nach dem die Ärztin panisch wurde kam meine Tochter nach etlichen Fehlversuchen mit Kristeller Handgriff und Saugglocke auf die Welt. Seitdem waren wir nie getrennt und haben viel gebondet (die ersten Tage fast ausschließlich). Das versuchen wir jetzt mal wieder öffter. Die Tante meiner Tochter macht Kinesiologie und hat sie schon ein paar Mal behandelt, dabei war ich das Surrogat. Wenn ich ehrlich bin, sehe ich da kaum Wirkung, obwohl ich mich bemühe offen dafür zu sein. Massagen gefallen ihr ganz gut, könnte ich noch häufiger probieren. Baden ist nicht so ganz ihr Fall. Ich komme so mit der Situation klar ohne panisch oder viel zu getresst oder aufgeregt zu sein. Ich versuche sie mit Ruhe zu beruhigen. Aber frage mich natürlich, wie sich solche Kinder weiterentwickeln und manchmal auch ob wir etwas falsch machen oder übersehen. Sie halten bestimmt auch nichts davon zu "trainieren", dass sie im Kinderwagen liegt, allein gelassen spielt oder alleine schlafen muss, obwohl sie Nähe möchte. Das wird mir oft von der Schwiegermutter geraten. Ich sitze beim Schlafen meistens neben ihr, wenn sie dann die Augen aufmacht, guckt sie mich kurz an schläft weiter. Wenn ich nicht da bin, fängt sie doll an zu weinen, weil sie alleine ist. Sie hat nunmal ein großes Nähebedürfnis, das ich trotzdem erfüllen möchte. Liebe Grüße Moehrchen0511

von Moehrchen0511 am 17.06.2018, 15:04



Antwort auf: Baby transportieren und schlafen 2

Liebe Moehrchen, auch ich danke für Ihre Antwort und empfinde die Begleitung Ihrer Tochter als sehr einfühlsam und verständnisvoll. Ihre kleine Tochter ist erst vier Monate alt und hat, wie Sie schrieben einiges erlebt. Und auch SIE!!! Oft steckt hinter dem Wunsch, dass das Baby "besser und anders" schläft, der Wunsch nach der eigenen Ruhe bzw. man fühlt die persönliche Erschöpfung. Eigene Grenzen werden aufgezeigt und die "Grenzüberschreitung" der eigenen Kraft und der permanenten Präsenz. Wenn Sie bei sich sind.... welche Sehnsüchte spüren Sie? Ist es etwas, was erfüllbar wäre? Vllt. Oasenzeiten, wie nur Ruhe, Schlaf, Freundinnen treffen o.a.? Wie ist Ihr Partner eingespannt in die Kinderbetreuung? Haben Sie Hilfe, die Ihre Sie in Anspruch nehmen können? Ich halte sog Trainings für angemessen, wenn es zum einen das richtige ist und zum anderen nach dem sechsten Lebensmonat durchgeführt wird. Vorher! ist es nicht richtig. Schauen Sie auch genau hin, was wirklich! der Stressor ist. Vllt. hat die Meinung Ihrer Schwiegermutter einen sehr großen Stellenwert... vllt. deshalb, weil Ihre Mutter nicht bei Ihnen als mütterliche Vertraute sein kann... Wenn Sie Ihre Tochter im Kinderwagen fahren, legen Sie sie mal auf den Bauch. Schauen Sie, ob Ihre Tochter dies besser akzeptiert- natürlich nur unter Aufsicht. Der sechste Lebensmonat ist für die Entwicklung eines jeden Baby noch einmal sehr entscheidend und fließt insbesondere in das Schlafverhalten des Kindes ein. Berichten Sie gerne. Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 21.06.2018



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