Sisi20
Hallo, am 02.04.20 kam mein Sohn per Spontangeburt auf Die Welt. Ich liebe ihn über alles und weis nicht so genau wie ich mein Problem schildern soll. Ich hatte eine schreckliche Geburt die 1 Stunde gedauert hat. Es war einfach ein Trauma. Die Unterstützung der Hebamme bei der Geburt sowie danach zuhause hat mir sehr gefehlt. Damals war mir das aber nicht so bewusst. Mir ging es lange Zeit nach der Geburt sehr schlecht( psychisch). Ich war einfach nicht ich selbst. Ich konnte die Zeit nach der Geburt mit meinem Baby nicht genießen. Ich kann mich an so vieles nicht erinnern. Auch heute noch muss ich ständig an die Geburt denken. Da ich die Zeit nicht genießen konnte und mich nicht mal richtig um mein Baby kümmern konnte mache ich mir riesen Vorwürfe. Ich war in dieser Zeit nur am stillen da mein Baby Dauergestillt werden wollte. Diese Situation hat mich natürlich auch kaputt gemacht da ich dachte er wird nicht satt und das Dauerstillen der Grund dafür ist. Ich hatte das Glück das mein Mann 2 Wochen nach der Geburt mit uns zuhause war. Er hat sich um alles gekümmert. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Nun ist mein kleiner Prinz 3,5 Monate alt und uns hat das Kennenlernen gefehlt. Oft verstehe ich einfach nicht was er möchte. Wir haben momentan auch Stillprobleme was die ganze Sache erschwert. Und momentan ist er nur am meckern egal was ich ihm anbiete oder sonst was. Mich macht es total fertig, dass ich ihn nicht verstehe. Schon wenn er wach wird ist er seit 2 Tagen sofort am meckern. Ich liebe ihn über alles. Ich habe einfach das Gefühl das wir keine gute Bindung haben. Wenn wir 2 Stunden bei meinen Schwiegereltern sind sucht er nicht nach mir. Ich habe oft das Gefühl ich bin unwichtig für ihn. 3,5Monate sind schon eine lange Zeit und ich schäme mich schon vor dieser Situation. Ich hoffe ich konnte mein Problem schildern und wäre sehr dankbar um ein paar Tipps und Ratschläge. Vielen Dank.
Liebe Sisi, es tut mir wirklich sehr leid, dass deine Geburt für dich nicht schön war. Genauso finde ich es sehr schade, dass du auch keine Hebamme im Wochenbett hattest mit der du alles besprechen konntest. Versuch doch in deiner Umgebung jetzt noch eine Hebammen zu finden, die zu dir kommt um dich zu stärken und dir helfen kann. Es wird sicher nicht leicht, da die Kolleginnen weit im Voraus ausgebucht sind.. aber vielleicht hast du Glück und findest eine Hebamme die wenigstens 2-3 mal vorbei schaut. Um intensiv die Bindung zu verstärken, legst du deinen Sohn nackt auf deinen nackten Oberkörper mit dicken Decken um euch beide herum. So könnt ihr auch wunderbar einschlafen. Nicht für nachts aber tagsüber. Haut auf haut ist sehr wichtig. Dein Sohn hört deinen Herzschlag und wird sich sehr wohl fühlen. Wenn ihr bei den Großeltern seit und dein Sohn wird bespielt und er bekommt volle Aufmerksamkeit ist es wunderbar. Großeltern sind für die kleinen was ganz besonderes. Was auch wichtig ist. Sie werden deinem Sohn Dinge beibringen, was nur sie tun können. Sei froh, dein Sohn fühlt sich wohl. Was dir auch mal Freiraum verschafft und du ihn irgendwann mal zum aufpassen zu ihnen geben kannst. Und das, mit einem wirklich guten Gefühl. Dein Sohn weiß genau, dass du als Mama immer für ihn da sein wirst! Die Zeit wird kommen, wo du unterscheiden kannst warum er weint. Gerade wenn er aktuell öfters gestillt werden möchte, wirst du wahrscheinlich nicht regelmäßig und genug essen und trinken. Dadurch verändert sich natürlich die Zusammensetzung der Milch und sie ist nicht so sättigend. Heißt: dein Sohn kommt öfters und ist nicht zufrieden weil er einfach Hunger hat. Um eure Beziehung noch zu verbessern, nehmt doch gemeinsam an einem Baby Kurs teil. Sei es Babymassage, Babyschwimmen oder andere Kurse. So verbringt ihr intensiv Zeit miteinander und gleichzeitig ist er unter anderen Kindern. Genauso solltest du auch an dich denken und etwas schönes für dich machen. Wenn es ein Kaffee trinken mit einer Freundin ist oder du gehst mit deinem Mann abends essen und nutzt die Vertrautheit der Großeltern fürs Babysitten. Dadurch werdet ihr alle ausgeglichen und es überträgt sich auf euren Sohn. Von Herzen alles liebe! Steffi Rex
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