Weberknecht
Guten Abend Frau Dr. Dorn, nach langem Kinderwunsch und einem etwas steinigen Weg bin ich nun seit 3 Monaten Mama. Ich habe es nie in Frage gestellt, dass ich Kinder haben möchte, habe mich gefreut, mit meinem Kind die Welt zu erkunden. Nun startete unsere gemeinsame Zeit mit Stillproblemen, Milchstau und täglichen Panikattacken, da ich mit der neuen Verantwortung überfordert war. Ich habe dann begonnen abzupumpen, dass auch mein Mann das Baby füttern kann und ich auch mal schlafen kann - so hatte ich auch nicht mehr das Gefühl, dass nur ich mein Baby versorgen kann. Das hat auch erstmal gut gegen die Panikattacken geholfen. Nun ist es aber so, dass ich, sobald ich geschwächt bin (aktuell aufgrund der Nebenwirkungen meiner Corona-Impfung) und das Gefühl habe, den Tag nicht meistern zu können, wieder in mein panisches Verhalten zurückfalle. Ich bin erschlagen von dem Gedanken, unwiederruflich Mutter zu sein. Dann frage ich mich, ob das die richtige Entscheidung war und gleichzeitig weiß ich, dass ich ohne Kind auch nicht glücklich wäre. Ich liebe mein Baby und ich gebe ihr auch alles was sie braucht, aber der Gedanke, dass ich jetzt für immer alles geben muss, nur noch wenig Zeit für mich habe, erdrückt mich. Wenn ich dann noch daran denke, dass ich ja auch irgendwann noch arbeiten gehen muss und im Anschluss keine Verschnaufpause haben werde, könnte ich durchdrehen. Ich kann doch nicht alleine mit diesen Gefühlen sein? Und sicher sind diese Gedanken doch irgendwie irrational? Es ist auch eigentlich immer nur ab Nachmittag, dass ich so etwas denke und mein Mann ist davon natürlich auch furchtbar belastet… Haben Sie einen Rat für mich? Was kann ich dagegen machen? Ist das ganze nur hormonell bedingt?
Das sind tatsächlich Gefühle, die die meisten "Erst-Mütter" kennen. Es ist so eine große Veränderung und Umstellung. Gleichzeitig wird nicht sehr realistisch über diese Zeit nach der Entbindung berichtet, in den Medien werden immer nur sehr glückliche Mütter gezeigt. Können Sie sich einer Mütter-Gruppe anschließen? Rückbildungskurs, PEKIP, Krabbelgruppe - dort kann man sich austauschen. Aber auch die Selbsthilfegruppe Schatten & Licht bietet Hilfe an: https://schatten-und-licht.de/ Wer ist außer Ihrem Mann noch an Ihrer Seite, erfahrene Mütter sind sehr hilfreich (aber auch nicht immer, wenn sie ihnen ihre Meinung aufdrängen). Aber auch die Schwangeren- und Familienberatungsstellen bieten Beratung auch in der Zeit nach der Geburt an, vielleicht würden Ihnen ein paar Gespräche dort gut tun?
maddie09
Hallo liebe Mama, ich hatte das gleiche Problem, mit den gleiche Gedanken. Du kannst mir gerne eine Nachricht schreiben. Lg
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