Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zwillinge stillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zwillinge stillen

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Liebe Frau Welter, mit Interesse habe ich die bereits gestellten Fragen zu diesem Thema gelesen und meine Probleme wiedererkannt. Meine Zwillinge (Junge+Mädchen) kamen am 07.05.02 in der 32.SSW zur Welt. Bereits im KH bekamen sie Muttermilch und bald konnte ich sie dort voll stillen. Erst alle 3 Std., dann alle 4 Std., dann nach Bedarf. Jetzt sind wir 3 Wochen zu Hause und die Krise kommt: Das Mädchen wurde im KH die ganze Zeit mit Stillhütchen gestillt und zu Hause hatten wir es schon gut ohne geübt. Dann wurde sie immer schwieriger, ich gebe kein Stillhütchen mehr, lege sie sehr oft an aber sie trinkt nur geringe Mengen. Abends steigert sich das alles so sehr, daß wir MM auftauen und ihr mit der Flasche geben. Löffeln klappt nicht! Der Junge ist etwas einfacher aber im Moment ist eigentlich jede Stillmahlzeit ein Kampf. Meine Nerven liegen blank, ich mache mir Gedanken, ob ich mich falsch ernähre, zu wenig Milch habe oder den Kleinen einfach nicht gerecht werden kann. Meine Hebamme sagt nur: Durchhalten! Keine wirkliche Hilfe... Der ganze Tag ist nur mit Stillversuchen und Beruhigen ausgefüllt, aber man hat ja nur 2 Hände... Eigentlich würde ich nur mit sehr, sehr schlechtem Gewissen abstillen, da ich weiß, wie gut MM ist und eigentlich ist ja genug da (die Zwerge nehmen super zu). Das Anlegen ist bei Beiden ein Krampf, egal in welcher Haltung. Sie biegen den Rücken durch, schreien und suchen aber wie wild die Brust. Zum Saugen kommt es meistens erst nach einiger Zeit und viel Versuchen. Wie komme ich da durch? Was mache ich falsch? Soll ich wirklich auf Flaschennahrung umsteigen? Meine Hebamme meint nur: Sekt trinken, das entspannt und fördert die Milch. Das habe ich bis jetzt noch nicht versucht, wegen möglicher Schäden durch Alkohol. Es wäre schön, wenn ich einen Tip bekäme! Liebe Grüße! Petra


Biggi Welter

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? Liebe Petra, Durchhalten ja, aber nicht alleine und ohne kompetente Unterstützung! Ein Glas Sekt ist sicher nicht schädlich (wenn es bei gelegentlich dem einen Glas bleibt), wird aber das eigentliche Problem nicht lösen, selbst wenn es die Mutter entspannt. Ich kann Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich so rasch wie möglich mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung zu setzen, die Ihnen im direkten Kontakt gezielte Tipps und Hilfestellung geben kann, Sie und Ihre Kinder sehen und Ihnen auch etwas zeigen kann. Ihre Baby müssen erst einmal lernen, wie sie korrekt und effektiv an der Brust trinken können und dass Ihnen an der Brust nichts Unangenehmes droht, vor dem sie sich „wegbiegen" müssen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich kompetente Hilfe und Unterstützung vor Ort zu suchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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