Peneloh
Hallo, bei der U7 wurde festgestellt, dass unser bald zweijähriger Sohn im letzten Jahr zögerlich weiter gewachsen und mittlerweile auf der 3. Perzentile angelangt ist. Daher sollen wir in einem halben Jahr zur Kontrolle wieder kommen und evtl. eine Blutuntersuchung machen lassen. Der Kinderarzt sah einen Zusammenhang damit, dass er noch gestillt wird, riet zwar nicht ausdrücklich zum Abstillen, meinte aber, man könne darüber nachdenken und dass es gut wäre, das "andere Essen zu forcieren". Eigentlich wollte ich meinem Sohn gerne ermöglichen, sich selbst abzustillen und es geht uns im Moment m.E. beiden gut in unserer Stillbeziehung. Der Kleine ißt aber tatsächlich sehr wechselhaft viel. An manchen Tagen langt er durchaus zu, an anderen ißt er eher hier und da einen Happen. Er mag viele unterschiedliche Sachen, ißt gerne Obst und Gemüse, aber auch Vollkornbrot, Nudeln, Joghurt, Quark... Die Brust möchte er gerne zum Einschlafen (also abends und mittags). Wenn er fremd betreut ist, ist das Einschlafen mittags aber auch ohne kein Problem. Und manchmal, wenn er gerade besonders anhänglich ist oder krank, trinkt er häufiger an der Brust. Jetzt bin ich allerdings besorgt. Kann es sein, dass er dadurch, dass er noch gestillt wird, zu wenig anderes ißt, das ihn besser nähren würde? Sollte ich ihn deswegen abstillen? Oder wie "das andere Essen forcieren"? Schon mal vielen Dank und lieben Gruß
Kristina Wrede
Liebe Peneloh, mit 2 Jahren liegt es ganz sicher NICHT am stillen, wenn ein Kind nicht gut gedeiht. Und dass Muttermilch mehr Nährstoffe hat als die meiste Beikost scheint dein Kinderarzt nicht zu wissen. Offenbar passiert hier, was oft geschieht: Weil man sich mit Langzeitstillen nicht auskennt wird gern mal das Stillen als Ursache für etwas herangezogen, dass andere Gründe haben könnte. Wenn dein Kleiner mehr zunehmen muss, dann wird er das nicht dadurch, dass du ihm die Muttermilch vorenthältst. Im Gegenteil! Also nein, du solltest ihn nicht abstillen. "Essen forcieren" ist leicht gesagt, in der Praxis fast unmöglich. Ein Baby, das nicht essen möchte, wird nicht besser essen, wenn es dazu gezwungen wird. Was helfen kann ist, ihm mehr Fett (allerdings KEINE kaltgepressten Öle!!) in die Beikost zu geben. Sahne unter den Quark und das Joghurt heben, ordentlich Butter aufs Brot und an die Nudeln... Wie ist dein Kleiner denn drauf, hast du das Gefühl, ihm fehlt etwas? Ist er antriebslos, oft müde, desinteressiert? Vielleicht hat er einen Eisenmangel (der Arzt kann das mit einem Bluttest feststellen), dann kann das supplementiert werden, völlig unabhängig davon, was er isst und trinkt. HIER sollte der Arzt zuerst nachschauen... Lieben Gruß, Kristina
Peneloh
Liebe Kristina, herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Es entlastet mich schon mal zu wissen, dass das Stillen dann für den Kleinen doch weiterhin eher förderlich ist und sicher nicht schädlich ist. Eigentlich war das ja auch meine Überzeugung. Unglaublich wie schnell dann diese Verunsicherung kommt.... Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass ihm etwas fehlt. Im Gegenteil, er ist ein aufgeweckter und aktiver kleiner Kerl. Bloß eben mit 84 cm und 10,3kg für sein Alter sehr klein und leicht. In einem halben Jahr möchte der Kinderarzt ja eine Blutuntersuchung durchführen, wenn sich bis dahin Wachstum und Zunahme nicht verbessert haben. Total akut und besorgniserregend scheint es ja dann in seinen Augen wiederum auch nicht zu sein. Ich werde mal versuchen, sein Essen etwas anzureichern wie du es beschrieben hast. Eine Frage dazu habe ich noch: was ist der Nachteil an kalt gepressten Ölen? Vielen Dank und lieben Gruß
Kristina Wrede
Liebe Peneloh, ich kopiere dir folgende Info als Antwort: Für die Beikost sollte ein raffiniertes Pflanzenöl verwendet werden. Zu empfehlen ist Rapsöl, da es von der Zusammensetzung her besonders günstig ist. Man kann aber auch jedes andere, nicht kalt gepresste Pflanzenöl verwenden. Beispiele für geeignete Öle: Rapsöl Sonnenblumenöl Maiskeimöl Distelöl Olivenöl Warum kein kalt gepresstes Öl? In kalt gepresstem Öl können Schwermetalle oder Pilzgifte enthalten sein. In kalt gepresstem Öl, welches nicht aus ökologischer Herstellung stammt, können außerdem Rückstände von chemischen Pflanzenschutzmitteln sein. Diese Schadstoffe werden bei der Raffination entfernt. Deshalb sollte man für die Beikost im ersten Lebensjahr vorsichtshalber raffiniertes Öl verwenden. Lieben Gruß, Kristina
Peneloh
Liebe Kristina, okay, das wusste ich leider noch nicht. Herzlichen Dank für die Hilfe! LG
Ähnliche Fragen
Hallo Biggi, mein Kind ist 15 Monate und stillt wenn überhaupt tagsüber noch einmal zum Mittagsschlaf. Nachts nach Bedarf wenn es wach wird. Eigentlich wollten wir einfach weiter stillen bis es irgendwann nicht mehr mag. Allerdings bin ich erneut schwanger in der 14 Woche und das Stillen tut mir seit einer Weile so sehr weh. Die Nippel sind ...
Hallo, ich möchte gerne abstillen und dabei abpumpen. Mein Kind soll also erst Muttermilch über die Flasche erhalten und dann noch Pre dazu. Wie viel ml kann ich dabei geben? Kann man sich bei der gesamten Trinkmenge an dem orientieren, was auf der Verpackung steht? Wenn er zB 100ml Muttermilch bekommen hat noch 100ml Pre dazu, wenn auf der Pa ...
Hallo, ich habe es bei meinem Sohn jetzt so gemacht: ca 90 bis 95 ml abgepumpte Muttermilch und danach noch 100 ml Pre. Er hat alles restlos ausgetrunken. Bei dem letzten Stück hat man schon gemerkt dass er etwas wegdusselt, ein Anzeichen für mich für Sättigung. Trotzdem hat er alles ausgetrunken. Meine Sorge ist, dass er jetzt an der Flasche s ...
Hallo ich stille meinen Sohn (14 Monate) mittlerweile ausschließlich zum Einschlafen und in Nacht. Ich habe versucht ihn abends und mittags zum Einschlafen nicht mehr zu stillen und der Papa hat das zu Bett gehen übernommen. Nun klappt dies ganz gut - zu Mittag schläft der Kleine bei Papa ein und dann ca. 1,5 Stunden durch. Am Abend schläft er ...
Hallo Biggi, ich bin ratlos. Seit zwei Wochen beißt mein elf Monate alter Sohn immerzu in meine Brust. Ich nehme ihn dann immer ab und sage dass er das nicht darf, er sanft sein muss. Ich weiß er tut es nicht extra und ich vermute, er kann es nicht richtig regulieren. Ich Stille ihn "nur" noch nachts (ca 8 mal...) und bin am Limit. Ich will heu ...
Hallo liebe Biggi, ich habe eine wundervolle 11 Monate alte Tochter, die momentan auch noch gestillt wird. Wir wollen aber gerne bald mit unserem Versuch für Wunder 2 starten. Hierzu hat mir mein Frauenarzt allerdings geraten, vorher abzustillen. Ich habe vor meiner ersten intakten Schwangerschaft leider zwei Fehlgeburten gehabt. Eine i ...
Hallo, ich werde in 2 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Aktuell ist meine Tochter fast 9 Monate und will noch sehr viel an der Brust trinken. Brei oder BLW nimmt sie nur relativ wenig zu sich. Ich stelle mir nun die Frage wie ich möglichst stressfrei das Abstillen tagsüber einleiten kann, damit mein Kind in 2 Monaten die 9 Stunden ohne Still ...
Liebe Frau Welter, mein Sohn ist vier Jahre alt und wird immer noch gestillt (2-4x am Tag bzw. nachts). Ich warte auf den Moment, in dem er sich selber abstillt... aber scheinbar tut er es zu gerne ;) Mittlerweile denke aber auch ich ans Abstillen, doch ich weiß wirklich nicht, wie. Er reagiert sehr, sehr trotzig und wütend, wenn ich ablehne. ...
Liebe Biggi Welter, Mein Sohn ist 8 Monate alt und ich würde gerne abstillen. Er ist sehr neugierig und das Stillen ist oft ein Kampf, da er sich furchtbar ablenken lässt und es belastet mich mittlerweile sehr. Er isst sehr gerne Brei, nimmt pre, aber ausschließlich aus einer Schnabeltasse. Ein normaler Tag sieht so aus: Gegen Morgen c ...
Liebe Biggi, unser Kind ist 16 Monate alt und wurde bis jetzt immer nach Bedarf gestillt. Das Kind nutzt das Stillen vor allem zum einschlafen und stillt fast nur noch Abends/ Nachts und beim Mittagsschlaf. Nun ist es so, dass das nächtliche Stillen mich sehr belastet, da das Kind Nachts in einer normalen Nacht fast jede Stunde aufwacht und ...