Sylvia_1985
Ich habe das Problem dass ich zu wenig Muttermilch habe, ich pumpe seit nun 2,5 Wochen ab und bekommt einfach nicht mehr, es sind nur 30-40ml manchmal sogar nur 20ml und teilweise mal 60ml oder so. Ich wollte eigentlich stillen, nur leider war meine kleine nach der Geburt auf der Intensivstation und wir konnten erst tage nach der Geburt mal das anlegen probieren, ab da hab ich immer zuerst angelegt, wobei sie dabei eingeschlafen ist und nur 5-10ml erwischte (wurde von den schwestern vor und nach dem Stillen abgewogen) und anschließend bekam sie Pre-Nahrung im Flascherl. Die Prozedur/das füttern dauerte immer ca. 2 Stunden da sie ständig einschlief. Sie nuckelte ein paar mal dann schlief sie wieder weg und man musste sie ständig kitzeln damit sie wieder weitertrank. Da sie damit zu wenig trank und es auch eben immer ewig dauerte haben wir umgestellt und sie bekam alles in einer Flasche, ich habe also abgepumpt und sie bekam Muttermilch per Flasche und anschließend den Rest der Mahlzeit mit Pre-Nahrung. Leider hab ich eben erst 5 oder 6 Tage nach der Geburt angefangen abzupumpen. Leider seit wir daheim sind wird meine Milch nicht mehr und komme mit dem Abpumpen nicht mehr nach. Schaffe eben nur die 30-40ml und sie soll laut Arzt pro Mahlzeit 60 alle 3 Stunden trinken. Seit ein paar Tagen übergibt sie sich zeitweise schwallartig was mir sorgen macht, da sie eh ohnehin scho zu wenig trinkt. Sie schafft maximal 300ml innerhalb von 24 Stunden Gesamttrinkmenge. Meine Frage nun wie schaffe ich es dass ich mehr Milch bekomme bzw. wird das überhaupt noch mehr oder bleibt es so, denn dann würd ich das Abpumpen aufhören und nur mehr Pre Nahrung füttern da mir der Aufwand dann zu groß ist. meine 2. Frage was kann man tun damit sie mehr trinkt bzw. soll man sie dazu drängen und zum essen aufwecken oder sie einfach so trinken lassen wie sie will? Sie schläft einfach sehr viel tagsüber, nachts hat sie oft fast stündlich hunger :-( wir wissen echt nimma weiter was ma machen sollen :-( Ich drück das auch nicht mehr durch mit dem 2stündlich abpumpen und dann noch sie stündlich füttern oder 2stündlich, da kommt man ja gar nimma zu schlafen. :-(
Liebe Sylvia_1985, wenn Sie die Milchmenge wirklich noch steigern möchten, müssen Sie mehr abpumpen. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: • Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. • Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. • Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. • Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. • Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt „Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um Ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ihr Babys würde anfangs mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Natürlich können Sie auch abstillen, wenn Ihnen alles zuviel wird. So lange das Baby ausreichend zunimmt, können Sie es ihm überlassen, wann und wie oft es trinkt, wenn nicht, sollten Sie es wecken. LLLiebe Grüße Biggi