Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, Mein Sohn ist nun 3 Wochen alt und ich würde ihn gerne voll stillen , leider bekomme ich nicht genug Milch. Ich pumpe die Milch ab, in der Hoffnung dass sie mehr wird, leider bisher ohne Erfolg, es fließt nicht mehr als 60-70 ml. Ich muss den Kleinen daher zufuttern. Die Hebamme sagt, wir dürfen nicht bei der gleichen Mahlzeit die Milch kombinieren (Muttermich + BeBA-Milch) sondern entweder Muttermilch oder Beba-Milch. Was meinen Sie? Zur Zeit läuft es so: wenn ich dem Kleinen BeBa-Milch gebe, pumpe ich die Muttermich ab und bewahre sie im Kühlschrank bis zur nächsten Mahlzeit wenn wenn ich den Kleinen an die Brust anlege-dies ist aber sehr anstregend, gerade nachts,wenn ich nach dem Futtern fast noch eine Stunde abpumpen muss. Könnten Sie mir vielleicht einen Tipp geben? Ich habe alles probiert: Veleda -Öl-massage, Akupunktur,Alkohol-freies Bier. Ich bin für jeden Tipp dankbar. Grüße Ana
? Liebe Ana, ich denke, dass Sie dringend eine persönliche Beratung durch eine Stillberaterin vor Ort benötigen, die sich anschaut, wie Ihr Kind an der Brust trinkt und Ihnen auch gezielte Tipps zum Abpumpen gibt. Selbstverständlich können Sie nach dem Stillen künstliche Säuglingsnahrung nachfüttern. Es ist wichtig, dass Sie Ihr Kind oft anlegen und nach Ihrer Beschreibung legen Sie ja nur bei jeder zweiten Mahlzeit an. Muttermilch und künstliche Säuglingsnahrung sollten nicht in einer Flasche gemischt werden, denn wenn dann etwas übrig bleibt, müssen Sie kostbare Muttermilch wegwerfen, aber nacheinander erst Muttermilch dann künstliche Säuglingsnahrung ist kein Problem. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge, bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und WechselnA wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Möglicherweise ist der Einsatz eines Brusternährungssets sinnvoll. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Meine Kleine ist jetzt 6 Wochen alt und ich kämpfe mich von Tag zu Tag durch. Meine Hebamme hat gesagt, man kann ruhig mischen MM+Beba. Ich lege immer an, d.h. 6 mal in 24 Stunden und wenn sie nicht mehr trinkt, dann Beba so viel wie sie schafft (meistens 70 ml). Aber sie nimmt jetzt gut zu (seit ich zufüttere). Ich habe noch nicht die Akupunktur ausprobiert, sonst trinke ich nur entweder Malzbier, Malzkafee, Wasser oder Milch. Es gibt noch das Milchbildungsöl, aber es wirkt sehr stark und ich habe nur Milchstau bekommen, leider nicht mehr Milch dadurch. Ich würde gerne wissen, ob man beba mit MM mischen darf. Es ist wohl wahr, dass alle Frauen Milch haben, aber nicht alle - ausreichend. Was oft die Hebammen verschwiegen. Anna