Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

zu früh?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: zu früh?

Mitglied inaktiv

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hallo, meine Kleine 7,5 Monate bekommt schon seit sie 6 Monate ist, 3 Mahlzeiten am Tag (mittags Gemüse mit Fleisch, nachmittags Obst, abends Reisbrei). Abends und morgens wird sie noch gestillt.Nun wacht sie seitdem ich die Beikost gebe nachts alle 2 Stunden auf und trinkt dann immer. Ohne Brust läßt sie sich nicht beruhigen. Jetzt frage ich mich ob es vielleicht doch zu früh war für Beikost (sie war 4,5 Monate als wir angefangen haben).


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Liebe Schnuff1974, du kannst ja mal probieren was passiert, wenn du sie tagsüber häufiger stillst. Es ist ja möglich, dass sie nicht allein wegen der Milch, sondern wegen des "Kuschelfaktors" vermehrt an deine Brust möchte - und dieses Bedürfnis nach Nähe ist bei einem doch noch recht kleinen Kind einfach noch sehr ausgeprägt. Je mehr du es tagsüber befriedigen kannst, desto weniger braucht sie die Nachtstunden, um es "nachzuholen". Auch ist es ein ganz normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen eben (leider) keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Bleib noch ein wenig geduldig mit den Bedürfnissen deiner Tochter und sei versichert, dass sie sich ganz "normal" verhält. Lieben Gruß, Kristina


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