Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, mein Kleiner nimmt recht langsam (aber regelmäßig) zu. Ist aber nach dem Stillen zufrieden, schreit nicht und hat auch pro Tag ca. 5-6 nasse Windeln. Nun die Frage: gibt es das, daß die Muttermilch zu "dünn" ist, also zu wenig nahrhaft, daß er einfach langsamer zunimmt? Und falls ja, wie kann man as sicher feststellen? Vielen Dank. Liebe Grüße Elke
? Liebe Elke, nein, das gibt es nicht. Es gibt keine Frau, deren Milch nicht gehaltvoll genug ist! Eine Ausnahme wäre hier nur eine extrem seltene Stoffwechselkrankheit (Hyperlipoproteinämie) der Frau, bei der die Zusammensetzung der Milch tatsächlich so beeinflusst ist, dass das Stillen nicht möglich ist. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Auch hier gibt es nur eine Ausnahme, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen. Ich gehe jedoch davon aus, dass Sie weder kurz vor dem Hungertod stehen, noch sich streng vegan ernähren oder gar an Hyperlipoproteinämie leiden. Nicht jedes Kind nimmt rasant zu. Die Gewichtsentwicklung eines Kindes hängt zum einen davon ab, was es isst (trinkt), zum anderen ist sie aber auch genetisch bedingt. Schauen Sie sich doch einmal Kinderfotos von sich und dem Vater Ihres Sohnes an und sprechen Sie mal mit den Großeltern, wie sie beide als Kleinkinder ausgesehen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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