Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zappeln beim Stillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zappeln beim Stillen

sachertörtchen

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Liebe Biggi, du hast mir vor ein paar Tagen schon mal weitergeholfen und momentan scheint es tatsächlich zu klappen/reichen dass wir von 6 Mahlzeiten nur noch bei 5 zufüttern müssen und er trotzdem satt wird. Vielen Dank dafür! Unser Sohn ist generell sehr aktiv undnaufmerksam, aber seit ein paar Tagen ist er beim Stillen oft abgelenkt, schaut durch die Gegend, dockt ab und wieder an und rudert vor allem mit seinem oberen Arm wie wild. Ich achte schon darauf dass es kaum bis keine Geräusche gibt, das Licht nicht flackert etc., aber trotzdem wirkt er oft unruhig. Dazu kommt, dass er vor den Mahlzeiten oft eine Runde schreit und man ihn erst runterbringen muss bevor er die Brust annimmt. Wenn er nicht unruhig ist schläft er an der Brust oft ein. Ist es normales Verhalten oder sollten wir was verändern? Kommt zu wenig Milch und er ist frustriert? Manchmal drücke ich auf die Brust um zu schauen ob noch etwas kommt und es spritzt teils so raus, also müsste doch noch was da sein? Laut meiner Hebamme liegt er richtig an und ich sehe auch dass er schluckt, aber läuft es ihm vielleicht zu langsam? Lieben Dank und Grüße Steffi


Biggi Welter

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Liebe Steffi, besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Versuche mal, mit einer alternativen Fütterungsmethode zuzufüttern, evtl. klappt es dann an der Brust besser! Magst Du es mal ausprobieren? Lieben Gruß Biggi


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