Mitglied inaktiv
Hello Biggi Ich muuss leider eine Amalganfüllung aufbohren lassen, hab Zahnweh und stille mein Baby, welches 3 Monate alt ist. Wie soll ich vorgehen? 1. Soll ich die Milch vorher abpumpen? 2. Muss ich MIlch nach dem Zahnarzttermin wegschütten? 3. Wenn ja, wie lange? Wieviele Stunden könnte Qecksilber in der MM sein? 4. Habe noch nie mit Fläschchen gefüttert? Besteht dann nicht die Gefahr, dass eine Saugverwirrung eintritt? Bin total verunsichert. kann aber leider den Termin nicht verschieben, wegen Schmerzen. Was tun? grüsse Jenny
Liebe Jenny, keine Angst, Sie müssen die Schmerzen ganz sicher nicht ertragen! Eine Zahnbehandlung auch mit Betäubung oder Röntgen ist kein Grund zum Abstillen und erfordert auch keine Stillpause. Ich zitiere Ihnen aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: "Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Auch wegen der Füllung darf ich Sie beruhigen. Man muss ganz klar sagen, dass mit dem Thema Schadstoffbelastung der Muttermilch und hier insbesondere mit der Amalgambelastung leider sehr viel Panik geschürt wird. Zum Thema Amalgam zitiere ich aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: "Erfahrungen. Organisches (Methyl)Quecksilber wird vor allem oral aufgenommen (z.B. aus belasteten Meerestieren), elementares Quecksilber vorwiegend per Inhalation (z.B. aus Zahnamalgam). Amalgam wurde schon vor über 1000 Jahren in China als Füllmaterial für Zähne benutzt (zitiert in Drexler 1998). Der Quecksilbergehalt in der Muttermilch erreicht unter normalen Ernährungsbedingungen und auch bei zahlreichen Amalgamploben keine toxischen Werte. Empfehlung für die Praxis: Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu "Ausreißern" im Spektrum der Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie das Abstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlung ist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung des Schwermetalls zu einer stärkeren Belastung der Muttermilch führen könnte. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich sollte auf quecksilberhaltiges Amalgam verzichtet werden. Die Amalgamproblematik darf in keinem Fall zu einer "toxikologischen Krise" hochgespielt werden, die dann die Mutter Kind Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet." Übrigens: Je länger die Amalgamfüllung liegt, um so weniger wird abgesondert, je frischer die Füllung, um so mehr wird abgegeben. Ich hoffe, der Zahnarztbesuch wird nicht allzu schlimm. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Du kannst ganz normal zum Zahnarzt gehen und den Zahn mit oder ohne Batäubung behandeln lassen. Abpumpen und wegschütten der Milch sowie Stillpause sind überflüssig.
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