Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wunde brustwazen

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Frage: Wunde brustwazen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi ICh stille meine tochter nun schon sehr erfolgreich seit 6 monaten,ich habe nur folgendes problem,jedesmal wenn meine tochter erkältet ist(leider recht häufig da die große alles vom kindergarten mitbringt was es da zu hlen gibt)sind meine brusstwarzen hochrot,gerötet und sehr empfindlich,stillen ist dann eine qual,nur nachts erholen sich die warzen ein wenig,da meine tochte ca 10 stunden durchschläft(seit sie 3 wochen alt ist ,das hat den stillerfolg nicht eingeschränkt,da ich nachts 1-2 mal abpumpe)nun kann ich aber kaum abpumpen(die bw sind auch stark angeschwollen,kann wenn überhaupt meine avent pumpe nur ohne das silikonteil über dem brusttrichter benutzen) nun meine frage was kann ich gegen die wunden Brustwarzen tun und werde ich weniger milch haben wenn ich nachts nicht regelmäßig abpumpe(werde noch ne weile stillen müssen,weilmeine tochter jegliche alternativen nahrungsangebote verweiegrt,sei es brei oder becher mit mumi)nachts stillen ist unmöglich,sie will einfach nicht Liebe grüße MArou


Biggi Welter

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Liebe Marou, die erste Ursache, an die du denken solltest, wenn die Brustwarzen nach so langer problemloser Stillzeit wund werden, ist eine Soorinfektion. Lass deshalb unbedingt die Brust und dein Kind vom Arzt anschauen, denn wenn es ein Soor ist, muss er vom Arzt behandelt werden (und zwar sowohl bei dir als auch bei deinem Kind). Eine andere Möglichkeit ist, dass dein Kind zahnt. Während der Zahnungsperioden kann sich der Speichel des Kindes so verändern, dass er die Haut der Brustwarze und des Warzenhofes reizt und es zu Wundsein kommt. Eventuell reibt auch ein neu durchgekommener Zahn an deiner Brust. Hier hilft Abwarten, ständiges Wechseln der Stillposition und dünnes Eincremen der Brust mit hochgereinigtem Wollfett. Es kommt gelegentlich auch vor, dass die Mutter auf etwas allergisch reagiert, was das Kind isst, wenn es unmittelbar nachdem es das jeweilige Nahrungsmittel gegessen (oder getrunken) hat, an der Brust trinkt. Hier ist dann manchmal Detektivarbeit angesagt. Nach längerer Stillzeit wird frau oft nachlässig, was das korrekte Anlegen und Saugen des Kindes angeht. In den meisten Fällen ist das dann auch nicht mehr dramatisch, aber in einigen Fällen kommt es doch dadurch zu wunden Brustwarzen. Achte also in der nächsten Zeit wirklich auf die Anlegeposition. Wenn Du im Moment nicht abpumpen kannst, wird sich die Milchmenge schon verringern, aber Du kannst sie wieder erhöhen, wenn Du vermehrt anlegst oder abpumpst, wenn die Brustwarzen wieder abgeheilt sind. Ich werde dir jetzt noch einige Tipps geben, wie Du die Heilung von wunden Brustwarzen beschleunigen kannst, vielleicht ist ja etwas dabei, was dir hilft: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient. Ich hoffe, dass Du bald wieder eine schmerzfreie Stillzeit genießen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


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