Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wunde Brustwarze

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: wunde Brustwarze

Mitglied inaktiv

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Guten Abend! Meine Kleine ist jetzt 4 Wochen alt. An der einen Brust trinkt sie super und ist alles ok. An der anderen Seite ist die Anlegetechnik auch richtig, aber ich habe das Gefühl, dass Sie evtl. die Zunge nicht richtig über die untere Zahnleiste macht beim Stillen. Wenn sie mit der Brust fertig ist, ist die eine Seite der Brustwarze (wo der Gaumen ist) weiter rausgesaugt als die andere (wo die Zunge und die untere Zahnleiste sind). Ich hoffe, Sie verstehen was ich meine. Es zieht auch etwas beim und nach dem Stillen. Woran kann das liegen, dass die eine Seite so gut klappt und die andere nicht. Kann es tatsächlich an der Zunge liegen und haben Sie Tipps wie ich sie dazu kriege, die Zunge weiter über die Zahnleiste zu machen? Oder ist es normal, dass die eine Seite der Brustwarze mehr rausgesaugt wird? Oder kann es an was ganz anderem liegen? Vielen Dank für Ihre Antwort! Viele Grüße knusper


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Liebe Knusper, haben Sie mal ausprobiert, ob es in unterschiedlichen Stillpositionen ähnliche Symptome gibt. Ich würde Ihnen empfehlen, an der "problematischen" Seite öfter in der Football-Haltung anzulegen, denn dabei haben Sie den Mund der Kleinen am besten im Blick, und können bei Bedarf auch ihr Kinn etwas weiter nach unten ziehen, damit sie den Mund an dieser Seite ganz sicher weit genug aufmacht. Denn es klingt ganz so, als ob die auf dieser Seite nicht ganz korrekt andockt und die Brustwarze nicht "mittig" im Mund zu liegen kommt. Sollte es nicht besser werden, könnte es Ihnen helfen, wenn Sie mal mit einer Still- und Laktationsberaterin Kontakt aufnehmen. Diese Profis können Ihnen Übungen zeigen, die die Position der Zunge Ihrer Maus verbessern können - sollte es tatsächlich daran liegen. Herzlichen Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Ganz lieben Dank für die schnelle Antwort. Drei Fragen habe ich noch: 1. Wie erkenne ich ob die Brustwarze mittig im Mund liegt/ wo muss sie sein, mehr zum Gaumen oder mehr zur Zunge bzw. wie bekomme ich die Brustwarze mittig in den Mund? Es wundert mich ja, dass es an der einen Seite so gut klappt und die andere dann solche Probleme macht. 2. Wie erfahre ich die Telefonnummer einer guten Still- und Laktationsberaterin in meiner Nähe? 3. Dass es an der Zunge liegen kann ist eher unwahrscheinlich? Entschuldugung für die vielen Fragen und nochmal ganz lieben Dank für Ihre Antworten und Geduld. Liebe Grüße knusper


Biggi Welter

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Liebe Knusper, beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ein kurzes Zungenbändchen kann Probleme beim Stillen verursachen, muss es aber nicht. Manche Babys mit einem kurzen Frenulum trinken von Anfang an gut an der Brust oder sie beginnen damit, sobald die Stillhaltung und das Erfassen der Brustwarze verbessert wurden (Jain, 1994; Marmet, 1990). Die Fähigkeit des Babys, an der Brust zu saugen, hängt ebenso von der Beschaffenheit der mütterlichen Brust ab wie vom Zustand seines Zungenbändchens. Hat die Mutter kleine bis mittelgroße Brustwarzen und ist ihre Brust eher elastisch als straff, ist es möglich, dass das Baby trotz seines kurzen Zungenbändchens gut an der Brust saugen kann (Jain, 1994). Fragen Sie doch einmal die Hebamme, eine Stillberaterin oder den Kinderarzt, ob sie mal nachsehen könnten. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße, Biggi


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