Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

würde gern voll stillen...

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Frage: würde gern voll stillen...

Mitglied inaktiv

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Hallo! Meine Tochter ist 13 Wochen alt. Da sie bei der Geburt nur 2510g wog, haben die Schwester im (stillfreundlichen) Krankenhaus zugefüttert. Da ich bis zum 6. Tag nur wenig Milch produzierte (nur 5 ml beim Pumpen) und die Kleine abnahm, wurde empfohlen, weiterhin zuzufüttern. (Wir haben es zuerst mit "Finger feeding" gemacht und haben dann zur Flasche gewechselt, da das "Finger feeding" für alle Beteiligten stressig war.) Seitdem bekommt meine Tochter die Brust und die Flasche. Die Muttermilchmenge ist mehr geworden, reicht aber immer noch nicht aus, um sie voll zu stillen. (Nach ca. 3 Stunden, bekommt sie ca. 50 ml aus der Brust). Über den Tag gesehen, bekommt meine Tochter ca. 1/3 Muttermilch und 2/3 Babynahrung (Beba Start HA). Ich würde sie gerne voll stillen. Ab wann kann man die Milchmenge nicht mehr steigern? Wenn es noch nicht zu spät ist, was kann ich tun und wie? Wie stelle ich sicher, dass dabei meine Tochter genug zu trinken bekommt? Danke. Clare


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Clare, prinzipiell ist eine Steigerung der Milchmenge so gut wie immer möglich. Es gibt zwar Ausnahmen (bestimmte Stoffwechselstörungen bei der Mutter oder (sehr selten) nicht ausreichend ausgebildetes Milchdrüsengewebe). Wenn Sie zum vollen Stillen kommen wollen, sollten Sie sich möglichst rasch an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Sie beim Aufbau Ihrer Milchproduktion direkt unterstützen kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält und verringert die Zeit, die das Kind an der Brust verbringt, und damit auch die Stimulation der Brust. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die derzeit notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher, das mit etwas Übung nicht aufwändiger ist als die Flaschenfütterung) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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hallo. versuche es mal mit Malzbier trinke es oder nimm mal Fencheltee das hilft auch.Bei mir hat es sehr geholfen.Lg Birgit


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Hy, meine Kleine Tochter ist 15Wo. und ich stille sie voll. Sie wog bei der Geburt 2850g und ihr wurde MD (Malte Dextrin) gegeben. Ansonsten wurde sie mir nur so oft wie möglich angelegt. Zur Milchproduktion gilt folgendes: Die NACHFRAGE bestimmt das Angebot. Wenn deine Kleine also schon satt ist durchs zufüttern, dann trinkt sie nicht genug an der Brust. Versuch sie doch einfach mehrmals anzulegen in kleineren Abständen, denn die Milch wird (laut Biggi) beim Trinken produziert, nicht in den Pausen dazwischen !!!!!!!! Sollst mal sehen, in 3 - 4 Tagen produziert deine Brust soviel Milch, wie die Kleine braucht !!! Also immer wenn sie Hunger hat, leg sie an und verringere langsam die Zufüttermenge. Vielleicht dauert es dann etwas länger als 3 Tage, aber mit Geduld.... LG, Sister72


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o.T.


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