Wird die Milchbildung durch Stress wirklich gefährdet?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Wird die Milchbildung durch Stress wirklich gefährdet?

Liebe Biggi, seit drei Wochen haben wir ein gesundes Töchterchen, unser zweites Kind. Im Mai habe ich mich ratsuchend an Dich gewandt, weil ich in der 13.SSW Blutungen hatte und von den Ärzten den Rat bekam, meinen damals fast zweijährigen Erstgeborenen abzustillen. Hier also jetzt die gute Nachricht: Es ist alles gutgegangen. Mittlerweile bin ich ganz froh, daß unser „Großer“ nicht mehr gestillt werden möchte und diesbezüglich nicht eifersüchtig auf seine Schwester ist. (Er hat es noch mal probiert, wußte aber seltsamerweise nicht mehr, wie es geht, obwohl er erst vor vier Monaten endgültig abgestillt wurde.) Ich habe aber doch noch eine Frage: Es heißt ja, körperliche Anstrengung und Stress könnten die Milchproduktion zum Versiegen bringen. Unser Töchterchen stille ich ohne Probleme voll und will auch noch mindestens ein halbes Jahr weiter voll stillen (und danach noch so lange wie möglich zusätzlich zur Beikost). Wir werden in wenigen Tagen in eine größere Wohnung umziehen. Ich will mich natürlich an der Arbeit beteiligen. Ist das tatsächlich gefährlich? Muß ich mich „raushalten“? Liebe Grüße von Misi

Mitglied inaktiv - 12.12.2001, 03:41



Antwort auf: Wird die Milchbildung durch Stress wirklich gefährdet?

? Liebe Misi, herzlichen Glückwunsch! Schön, dass die Schwangerschaft gut gegangen ist. Es ist gar nicht so erstaunlich, wie es dir vorkommt, dass dein Sohn nicht mehr weiß, wie er an der Brust trinken muss. Die Kinder verlernen das unheimlich schnell. Stress wirkt sich nicht zwingend negativ auf die Milchbildung aus, aber Überanstrengung und Übermüdung sind die Hauptursache für Brustentzündungen und schon allein aus dieser Überlegung heraus, solltest Du die Sache von deiner Seite aus eher langsam angehen. Und dann gibt es noch einen ganz anderen Aspekt: deine Tochter ist jetzt drei Wochen alt und wenn ihr in wenigen Tagen umzieht, dann werden seit der Geburt noch kaum vier Wochen vergangen sein. Das bedeutet, Du bist noch Wöchnerin und dein Beckenboden wird wohl auch noch nicht wieder so absolut belastbar sein. Die Zeit des Wochenbettes sollte die Frau wirklich zum Erholen nutzen. Was Du dir jetzt an Zeit gönnst, das zahlt sich langfristig aus und keinesfalls solltest Du jetzt Kisten schleppen usw. Also, Du musst dich nicht aus dem Umzug heraushalten, aber Du solltest überwiegend delegieren und organisieren und nicht so sehr selbst mit anpacken. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 12.12.2001



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