Mitglied inaktiv
Hallo, mein Baby ist 9 Wochen alt und ein Schreikind, außerdem hat sie starke Blähungen. Die schreit wegen allem. Sie schläft schlecht ein, wenn dann mal ein paar Minuten nach hüpfen auf dem Ball. Ich stille voll, was nachts gut klappt. a Tagsüber ist es ein Desaster. Im Wachszustand schreit sie meine Brust an und will nicht andocken. Wenn sie geschlafen hat und gerade aufwacht, trinkt sie besser. Ich versteh das nicht. Ich will doch nur ne harmonische Stillbeziehung. Ich weine jeden Tag, weil es mich so fertig macht. Ich will sie doch einfach nur normal anlegen können. Genug Milch habe ich. Sie nimmt allerdings grenzwertig zu. Der Kinderarzt findet es aber in Ordnung. Bei einer Osteopathin waren wir auch. Ich weiß nicht weiter, war ja schon bei einer Stillberaterin. Ich mache nichts falsch. Hängt das damit zusammen, dass sie ein Schreibaby ist?Dass sie nciht abschalten kann und sich beruhigt, wenn sie trinken will? Bin immer so traurig, wenn ich lese, dass Babys sich an der Brust beruhigen. Meins leider nicht.:-( Ich hoffe so sehr, dass es besser wird. Dieses ewige lauern, um den richtigen Moment abzupassen zum Stillen ist schrecklich. Hungerzeichen sind bei ihr auch schwer zu erkennen. Lg Sannie
Liebe Sannie, eine ganz wichtig Lektion, die wir Mütter alle lernen müssen lautet: Wir können unsere Kind nicht immer glücklich machen, selbst wenn wir uns dafür auf den Kopf stellen würden oder uns selbst restlos aufopfern würden. Es steht nicht immer in unserer Macht, unsere Kinder stets glücklich zu machen, aber deshalb sind wir keinesfalls schlechte Mütter (Eltern). Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als „Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind Hig Need Babys in dem Buch „Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der LLL, jeder LLL Stillberaterin und im Stillshop auf dieser Seite erhältlich. Bekommt Ihr Baby einen Schnuller oder eine Flasche? Es kann dann auch sein, dass dein Baby saugverwirrt ist und deshalb an der Brust streikt. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Gerne kannst Du auch mich anrufen, wenn Du magst. Vorsichtshalber würde ich die Kleine noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ach so, ein Spuckkind ist sie auch. Sie stößt viel auf und es kommt immer wieder was hoch, teilweise Stunden später noch Geronnenes.
Mitglied inaktiv
Vielen Dank! Sie nimmt den Schnuller-aber selten, meist spuckt oder würgt sie ihn aus. Ich habe jetzt ein Tragetuch. Anfangs wehrt sie sich aber wenn ich mich den Ball setze und wippe, schläft sie zumindest mal 20min ein.Heute wars mit dem Stillen besser, weil sie ja praktisch vor der Nahrungsquelle hing und dann doch gesucht hat. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie durch das Schreien überfordert ist, auch noch zu trinken, weil einfach die Ruhe fehlt. Meine Brust ist ja tagsüber keine andere als nachts. Ich hoffe, wir kriegen das evtl. mit dem Tuch hin. Dass sie lernt, dass das eine Ruhequelle sein kann. Ich gehe ja aus Angst, kaum wohin mit ihr, bin praktisch seit 2,5 Monaten ans zu Hause gefesselt. Außer mal Spazieren gehen, geht leider nichts anderes, da sie so schnell überreizt. Ich habe noch eine sehr temperamentvolle 3jährige zu Hause ;-), die leider etwas zu kurz kommt zur Zeit. Sie war auch sehr anspruchsvoll, hat viel geschrien aber niocht ganz so arg. Ab 5-6 Monaten wurde es immer besser und sie war später so ein vergnügtes Mäuschen, das läßt mich hoffen. Lg sandra
Mitglied inaktiv
Habe gerade in einem anderen beitrag gelesen, dass die Kleinen mind.110g/Woche zunehmen sollten. Das tut meine nicht. Mal sind es 60g, mal 90g, einmal nur 20g, dann wieder 120g-also ganz unterschiedllich. Der Kinderarzt macht sich da aber keine Sorgen, hauptsache sie nimmt nicht ab. Sie spuckt halt auch viel. 4-5mal ist es auch schon vorgekommen, dass sie richtig erbrochen hat aber der Ultraschall vom Magen war o.k.-keine Pylorusstenose!
Liebe Sannie, die Gewichtszunahme eines Babys verläuft fast nie gleichmäßig, sondern in Schüben. Daher sollte zunächst einmal immer die Gewichtszunahme über einen längeren Zeitraum beobachtet werden und nicht nur von ein paar Tagen oder einer Woche. Trotzdem sind 20 Gramm in der Woche für ein neun Wochen altes Baby zu wenig! Ob dein Kind ausreichend gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein, ansonsten besteht Handlungsbedarf! LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
...wieso läßt du nicht einfach eine zeitlang den Schnuller weg??? Ich wollte bei meinen beiden Kindern kein Risiko eingehen...und konnte eine stets harmonische Stillbeziehung genießen. Harmonisch...aber dennoch sehr häuft anstrengend!!! Ohne Schnuller ist natürlich sehr oft, insb. abends und nachts, Dauernuckeln angesagt... Ich glaube, daß der Wechsel zwischen Brust und Schnuller nicht einfach ist! Das Kleine möchte zur Beruhigung nuckeln...mal kommt Milch, mal wieder nicht... Wie gesagt. Bei uns gab es immer nur die Brust. Ein Versuch wäre es doch wert, oder??? LG Sandra
Mitglied inaktiv
Leider gibt es wenige Infos über schwierige Stillkinder. Mir war es auch immer so wichtig meinen Kleinen stillen zu können. Und ich hatte ähnliche Probleme, er wollte schon gleich nach der Geburt nicht richtig, dann (dank meiner Hebamme) hat es total entspannt geklappt. Als es 3-4 Wochen alt war ging das Drama los. Schreien an der Brust, jedesmal! Es war wirklich ein Desaster für mich. Ich hab mich auch als schlechte Mutter gefühlt, nicht im Stande mein Kind zu füttern, hab ebenfalls viel geweint, und wo es geht Hilfe gesucht. Ich hab alles versucht, Stillhütchen, weil meine Brust angeblich so schwer zu greifen wäre- das gleiche Desaster. Eine Saugverwirrung konnte ich ausschließen, weil er nie eine Flasche bekommen hatte. Allerdings hat er nen Schnuller genommen. Ich hab alle Stillpositionen probiert, nichts hat geholfen. Manchmal sah unser Trinken wirklich brutal aus. Ich hab ihm einfach immer und immer wieder die Brust in den Mund gedrückt, manchmal bis zu einer Minute. Und plötzlich hat er angedockt. Aber es war jedesmal aufs neue ein Kampf. Wochenlang war ich wirklich am Ende. Dann ist er auch tagsüber so unwahrscheinlich anstrengend geworden. War nur erträglich wenn er im Tragetuch war. Ansonsten hat er geweint. Ich bin dann drauf gekommen, dass er wohl auf Milch/Milchprodukte in der Muttermilch reagiert. Als ich die weggelassen hab, war er plötzlich ein anderer Mensch. Die Probleme beim Stillen sind aber geblieben. Heute ist er 5 Monate alt und macht immer noch Spektakel an der Brust. Allerdings nur sporadisch. Ich denke, es gibt einfach Kinder die nicht so richtig wollen. Da helfen entweder Starke Nerven, oder abstillen. Ich glaube in so einem Fall darf man die Flasche nicht als eigenes Versagen ansehen, sondern als den Wunsch des Kindes. Ich hab das nur durchgezogen, weil mein Kleiner sehr gut zugenommen hat. Zwischen dem ganzen schreien hat er sehr gut getrunken. Du musst für dich entscheiden, ob du dir das antust. Und nur du wirst rausfinden, ob du deine Kleine satt bekommt, und wie. Mir hat kein Buch, keine Hebamme und auch kein Forum helfen können. Ich hab irgendwann nur aus dem Bauch heraus gehandelt. Was, wie oben beschrieben, manchmal wirklich brutal gewirkt haben muss. Aber heute freu ich mich darauf ihm bald seinen ersten Brei zu geben, und auch das Geschrei macht mir nicht mehr so viel aus. Nach dem Stillen ist er wieder mein kleiner Liebling und alles ist Bestens! Alles Gute und starke Nerven!
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