wir Stillen wieder

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: wir Stillen wieder

Hallo liebe Biggi, vielen Dank für deine Ratschläge, die du mir in den letzten Wochen gabst. Habe viele deiner Ratschläge und die einer Stillberaterin umgesetzt und: wir stillen wieder! Trotz der langen Unterbrechung, Stillverweigerung und Saugverwirrung. Ich bin überglücklich! Nur, sie wird nicht satt und ich muss immernoch zufüttern. Ich hab angst etwas falsch zu machen und das mit der Saugverwirrung fängt wieder an. Ich lege sie so oft wie möglich an, gebe ihr kein Schnuller mehr aber mit der Flasche füttere ich dazu, da sie sich nicht mit Spritze und Becher füttern lässt. Mit der Pumpe lässt sich die MM nicht steigern, meinst du die die Marmet-Technik könnte mir helfen? Und kann ich noch hoffen, dass ich sie wieder vollstillen kann? Vielen Dank und ganz liebe Grüße

von Fiorella am 25.02.2011, 08:51



Antwort auf: wir Stillen wieder

Liebe Fiorella, im Namen von Biggi freu ich mich riesig mit dir, mit euch, dass das Stillen wieder klappt! Ja, du kannst hoffen! Und die Marmet-Technik ist immer hilfreich... Bevor du zur Flasche greifst prüf genau, ob es wirklich nötig ist! Nur wenn sie wirklich zu wenig Milch bekommt, und nicht zunimmt bzw. gar abnimmt, und zu wenig nasse Windeln hat, musst du zufüttern. Ob es genug Milch bekommt und gut gedeiht, kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn du doch unbedingt zufüttern musst, und Löffel oder Becher keine Alternative sind, kannst du entweder den neu entwickelten Sauger von Medela ausprobieren ("Calma", recht teuer und nur direkt zu bestellen von der Apotheke beim Hersteller, NICHT über den Großhandel) oder deiner Maus mit diesen Maßnahmen das Trinken aus der Flasche erschweren: Wähle dazu einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch halte die Flasche möglichst waagerecht, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Nicht immer ist Unruhe nach dem Stillen oder häufiges Stillen ein Zeichen für Hunger!! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 25.02.2011