Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, weiß gerade nicht so richtig, was ich will. Aber seit kurzer Zeit fühle ich mich beim Stillen nicht mehr so wohl. Unser Sohn wird bald zwei und bis jetzt habe ich meist immer gerne und wann er wollte gestillt. Das hatte ich mir vor der Geburt zwar nicht so vorgestellt, aber es war trotzdem ok und gut so, wie es war. Aber das Stillen nach Bedarf stört mich so langsam. Ich glaube vorallem deswegen, weil kein Ende in Sicht ist. Ich würde gerne noch zum Einschlafen (auch noch zum Mittagsschlaf), zum Aufwachen und auch bei Bedarf nachts stillen. Aber tagsüber hätte ich sooo gerne stillfrei. Wahrscheinlich heißt das Zauberwort Konsequenz? Ich müsste wahrscheinlich Verabredungen mit meinem Sohn treffen und diese dann auch konsequent einhalten? Was tue ich dann bei kleinen oder großen ,traurigen oder wütenden Schreieren nach der Brust? Wie hart darf/soll ich sein? Möchte ja wie alle Mamas nur das beste für mein Kind;-) Aber etwas weniger stillen würde ich trotzdem gerne... Bin etwas ratlos... Liebe Grüße, efi
Kristina Wrede
Liebe Efi, du hast dir ja schon selbst die Antwort gegeben: Konsequenz ist das Zauberwort. Gleichzeitig ist jetzt auch der Zeitpunkt da, wo man als Mutter lernt, wie man mit den Gefühlsäußerungen der Kleinen richtig umgeht. Und auch hier wird oft an Erfahrungen getriggert, die wir selbst fast alle als Kinder machen mussten. Wenn du dich also verunsichert fühlst, oder auch wütend wirst, wenn dein Kleiner sich beklagt, zornig oder furchtbar traurig wird, dann könnte es dir gut tun, ein wenig in deine eigene Kindheit zurück zu kehren und dir zu überlegen, wie mit DIR damals umgegangen wurde, und ob dir das gut getan hat oder nicht. Meist helfen die Entwicklungsschritte unserer Kinder auch uns selbst, mit eigenen Erfahrungen abzuschließen und Schmerzen zu bewältigen. Was unsere Kleinen brauchen, ist Verständnis und liebevolles Begleiten. Was nicht bedeutet, dass du dich z.B. von deinem Kind schlagen lassen solltest, wenn er so wütend wäre, das er das tun möchte. Aber er sollte nicht dafür geschimpft oder bestraft werden, dass er seinen Unmut äußert. "Hart" sein ist nicht gleich "konsequent" sein. Wenn du sagst: Tagsüber wird nicht mehr gestillt, dann wird auch nicht mehr gestillt. Aber du kannst ihn trösten, wenn er darum weint: "Ja, mein Süßer, ich kann dich verstehen, es ist schwer, aber lass uns mal sehen, ob wir nicht etwas anderes Schönes für dich finden". Ablenkung wirkt bei so kleinen Menschlein meist ganz gut. Wichtig ist wirklich, was du ihm zurück spiegelst. Hat er ein Recht darauf, ärgerlich zu sein, wenn er nicht bekommt, was er möchte. Oder ist das etwas "böses"? Du stehst vor einem aufregenden Schritt in eurer gemeinsamen Entwicklung. Wie du jetzt reagierst stellt sicher auch einige Weichen für den späteren Umgang mit Krisen... Ich wünsche dir, dass es dir gut glückt. Tröstlich dabei ist immer, dass unsere Kleinen viel vergeben, so auch, wenn wir doch mal "schwach" werden und nicht "perfekt" reagieren... Lieben Gruß, Kristina
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