Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe gestern auf dem anderen forum eine Frage gestellt und wollte eigentlcich auch die Meinung der expertin hören. es geht um das Kind meiner Freundin, es ist sieben Monate alt und schläft nur an der Brust.Und nur im bett der mama, was nicht so schlimm ist.meine freundin will ihn aber an sein bett gewöhnen und auch daran, dass er nicht nur in ihrer nähe schläft.Sie legt ihn nachts manchmal schlafend in sein bett und wenn er aufwacht schreit er und will manchmal die brust nicht.Ich war bei ihr und habe gesehen, dass er angefangen hat zu schreien sobald sie ihm die brust weggenommen hat; dann hat sie das gleiche wie immer gemacht:eine viertel stunde samt brust neben ihm im großen bett. Sie gibt jetzt mittagsbrei und ich habe den eindruck, dass die stillmahlzeiten total durcheinander sind, da sie immer die brust anbietet.immer und immer wieder wenn er aufwacht.würde da ein schmusetuch und ein Schnuller helfen.die sie ihm gibt sobald sie die brust wegnimmt und ihn in sein bettchen legt? Wie soll sein Still-/Essensplan aussehen? Sie stillt ihn um sieben, dann will er um elf schlafen, dann gibt sie ihm die brust nur zum einschlafen, dann geht das drama eine halbe stunde los bis er im bettchen liegt... Wäre es nicht sinnvoller, ihm sein mittagessen schon um elf zu geben? Meuine Freundin stört diese situation und schämt sich sogar vor den nachbarn, die das schreiende kind hören...Sie kann noch nicht gut deusch, deshalb schreibe ich an ihrer stelle.Vielen dank im Voraus !
Liebe Sanou, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Ihre Freundin noch die nächsten Jahre damit verbringen muss, Ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als sie es sich jetzt vorstellen kann. Es ist auch überhaupt nicht schlecht, wenn das Kind nach dem Brei noch gestillt wird. Es ist gerade erst sieben Monate alt und damit noch am Beginn der "Beikostkarriere" und in dieser Zeit sollte der Begriff "BEI Kost" wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der Beikost vom Kind besser erwertet werden können. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Wenn Sie oder Ihre Freundin gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen, vielen Dank für die Antwort! Ich habe selber meinen sohn 13 Monate gestillt und war eine eifrige besucherrin von stillberaterinnen und so...Denn mein sohn hjat sehr schlecht geschlafen. Meine Freundin stört das geschrei auch wenn das kind satt ist. er dreht sein gesicht weg wenn sie ihm die brust gibt.Ich glaube er braucht ihre nähe.Er wollte auch nicht bei mir auf dem Arm bleiben. Mein sohn ist jetzt 2u.halb jahre alt und gehört immer noch nicht zu den besten Schläfern und seit seiner geburt leide ich an einer schlimmen Schlaflosigkeit, deshalb tut mir meine Freundin leid. Vielen dank nochmals ich werde versuchen das Buch zu kaufen, denn irgendwann muss ich an ein zweites kind denken Schöne Grüße
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