Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wieviel spucken ist normal?

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Frage: wieviel spucken ist normal?

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Mein Sohn ist heute genau 8 Wochen alt und seit ca. 1 1/2 Wochen fängt er an nach jedem Stillen mehr oder weniger zu spucken. Heute früh war es nur ganz extrem viel meiner Meinung nach. Zuerst kam ein Schwall Milch die genauso aussah wie sie reinkommt, sprich so eine "trübe wässerige" Form. Dann später kamen so weiße Bröcken mit dabei. Ich habe ihn bei diesem Stillen nicht gewickelt oder sonstiges. Ich nehme ihn nur hoch zum aufstoßen, was er auch heute gemacht hat. Es war nur ein ziemlich frühes Stillen nach dem vorherigen Stillen. Es waren gerade mal 2 Stunden um und sonst hält er es mindestens 3 Stunden aus. Aber er hatte so arg geschrien. Erst versuchte ich ihn so zu beruhigen mit rumtragen, verschiedene Stellungen usw. aber es half alles nichts. Dann legte ich ihn doch an und er trank auch sehr viel. Ich stille übrigens mit Hütchen. Dazu würde ich Dich auch gerne etwas fragen aber das mache ich in einer anderen Frage. Also vielen Dank erstmal für Deine Antwort. LG Anja


Biggi Welter

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? Liebe Anja, Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Du kannst versuchen, dein Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Gefährlich ist das Spucken dann, wenn es IMMER WIEDER schwallartig und in hohem Bogen passiert und das Baby nicht gedeiht. Dann sollte unbedingt eine Kinderärztin/arzt das Kind anschauen und es muss genau abgeklärt werden, warum das Kind so spuckt und was zu tun ist. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls dein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. Es gibt auch keinen Grund, das Baby hinzuhalten, im Gegenteil: Wenn sich das Baby dann erst einmal richtig aufregt und weint, dann trinkt es schlechter an der Brust und schluckt unter Umständen noch mehr Luft, was das Spucken noch weiter begünstigt. Lass dir doch einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann gleich gezielte Tipps geben, was Du beim Anlegen eventuell verbessern könntest und Du kannst dann auch gleich deine Fragen wegen der Stillhütchen loswerden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Danke für Deine schnelle Antwort! Super! Ich glaube es wäre echt am besten ich würde mal zu einer Stillberaterin gehen, denn die kann mir bestimmt auch helfen wie ich von meinen Stillhütchen wegkomme. Ich habe es zwar schon allein versucht, aber vielleicht mache ich ja irgendwas falsch und sie kann mir noch irgendeinen Trick sagen. Meine Brüste sind nämlich zu "prall" hat mir meine Nachbetreuungshebamme gesagt, die auch schon mit mir probiert hat ihn ohne anzulegen. Meine Postleitzahl ist 97204 Höchberg (bei 97070 Würzburg. DANKE LG Anja


Biggi Welter

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? Liebe Anja, wenn die Brust zu gespannt ist (was in der Anfangszeit häufiger vorkommen kann) und das Baby sie dann nicht gut fassen kann, dann sind NICHT Stillhütchen das Mittel der Wahl, sondern vorsichtiges Ausstreichen, so dass die Brust wieder weicher wird, die Brustwarze nicht mehr flach gezogen ist und das Kind dann gut ansaugen kann. Aber leider habt ihr die Stillhütchen jetzt ja schon und das Kind hat sich vermutlich daran gewöhnt. Frage einmal bei Heike Moll-Breunig Tel.: 09728-907569 nach. Sie kann dir genau sagen, wer die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für dich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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