Mitglied inaktiv
Hallo!!! Mein Sohn ist 6 Monate alt und wird noch gestillt. Mittags isst er ein ganzes Gemüse Fleisch Brei Gläßchen und bekommt dazu meistens Tee. Abends bekommt er Grießbrei und wird anschließend in den Schlaf gestillt da er noch nicht alleine einschläft. Wielange soll man eigentlich Milch geben? Ab einem Jahr kann man ja die normale Milch geben oder? Muß ich bis dahin Stillen oder Fertigmilch geben? MFG
? Liebe Krebs7, Mindestens bis zum ersten Geburtstag braucht ein Kind Milch, danach kann über eine milchfrie Ernährung nachgedacht werden, allerdings sollte im Fall einer milchfreien Ernährung unbedingt das Wissen über eine ausgewogene und ausreichende Ernährung ohne Milch vorhanden sein. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte auch Kuhmilch verzichtet werden und entweder gestillt oder – wenn nicht (mehr) gestillt wird – auf eine künstliche Säuglingsnahrung ausgewichen werden. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Mehr sollte es dann auch nicht sein und wenn das Kind gestillt wird, kann es durchaus auch weniger oder gar keine andere Milch sein. In diesem Alter ist dann auch ein Heranführen an Kuhmilch und Milchprodukte möglich, künstliche Säuglingsnahrung oder spezielle `KindermilchenA sind nicht erforderlich. Es ist übrigens nicht zu erwarten, dass ein Baby in diesem Alter alleine einschläft. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses `natürlicheA Verhalten des Kindes nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys und Kleinkinder wissen nicht, was zur Zeit `ModeA ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben und Eltern, die nicht in das `Schema der derzeitigen ModeA passen, werden verunsichert. Wenn ein Kind so weit ist, dass es alleine Ein(Schlafen) kann, dann wird es dies von sich aus tun. Niemand käme auf die Idee, ein Kind mit sechs Wochen immer wieder hinzustellen, damit es schneller laufen lernt, denn jeder weiß, dass dies nicht sinnvoll ist. Warum soll ein Erzwingen in anderen Bereichen der Entwicklung sinnvoll sein? Weil es für uns Erwachsene angenehmer ist? Das heißt jedoch keineswegs, dass ein Baby oder Kleinkind immer ausschließlich durch Stillen zum Schlaf finden kann. Babys wissen zum Beispiel sehr genau, dass es einen Unterschied zwischen Mutter und Vater gibt und auch, dass der Vater keine Brust zum Stillen hat. Väter und Kinder entwickeln daher - wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen - ihre eigenen Wege und sind dabei oft erstaunlich kreativ. Tipps, wie die Babynächte (wieder) ruhiger werden und Erklärungen zum kindlichen Schlaf finden sie in dem Buch von Dr. William Sears `Schlafen und Wachen - Ein Elternbuch für KindernächteA. In diesem Buch werden aber keine Schlafprogramme oder Therapiepläne aufgestellt. Der Autor ist ein erfahrener Kinderarzt und achtfacher Vater und zeigt etwas sehr Wichtiges: Achtung vor dem Kind. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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