Lupi84
Hallo, Meine Tochter wird in 2 Wochen 1 Jahr alt. Ich stille sie tagsüber noch einmal, zum einschlafen und mehrmals in der Nacht, teilweise alle 2h. Auf anraten meiner Hebamme, habe ich sie im Dezember vom Beistellbett in ihr eigenes bett im eigenen Zimmer gewöhnt. Mir fiel dies sehr schwer und ich habe darunter tagelang gelitten, meine Tochter hat es aber ganz gut akzeptiert. An dem Schlafverhalten hat sich nichts geändert. Laut Hebamme kam sie nachts nicht zur Ruhe weil sie durch uns immer wieder 'gestört' wurde... Sie meldet sich weiterhin mehrmals pro Nacht und möchte gestillt werden und sucht Hautkontakt. Ich muss aber jetzt jedes mal aufstehen und in ihr Zimmer gehen um sie dort zu stillen. Meine Nächte Sind dadurch sehr kurz und unruhig. Nun überlege ich ob es sinnvoll ist, sie wieder zurück in unser Bett bzw. Ihr Beistellbett zu holen. Was meinen Sie?
Liebe Lupi84, wenn es für DICH in Ordnung ist, dann mach das! Es ist DEIN Kind und wenn es für dich so leichter ist, die kurzen Nächte zu überstehen, dann ist das doch völlig in Ordnung!!! Über die Jahrtausende hinweg hat es sich bewährt, dass Mütter auf ihren Instinkt gehört haben und so das Überleben ihrer Kinder gesichert wurde. In unserer heutigen Kultur wird Müttern leider der Instinkt bzw. das Vertrauen in ihre instinktiven Fähigkeiten mehr oder weniger systematisch abgewöhnt. Gleichzeitig beklagt alle Welt die zunehmende Verrohung und Gefühlskälte unserer Gesellschaft. Ich denke zwischen diesen beiden Fakten besteht ein Zusammenhang. Suche dir Menschen, die dich nicht immer in deinen Entscheidungen und Taten in Frage stellen, sondern dir helfen deinen Weg zu finden. Es geht um dich, dein Kind und deine Familie. Du musst mit deinen Entscheidungen leben und niemand sonst. Vielleicht magst Du auch einmal ein Stillgruppentreffen besuchen und dich dort mit anderen Müttern austauschen. Dort kannst Du wahrscheinlich auch Mütter mit größeren Kindern kennenlernen, die dir zeigen, dass die anstrengende Zeit mit schlaflosen Nächten nicht ewig dauert (auch wenn man es manchmal glaubt) und dass Kinder, deren Mütter auf ihre Bedürfnisse eingehen, keine kleinen Monster, sondern einfühlsame und selbstständige Menschen werden. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
Greenamy
ich würde sie auch wieder zurück in ihr Beistellbett bzw.dein Bett holen.Habe auch das Gefühl,sie braucht diese Nähe und ich selbst ja auch,meine ist auch 1 Jahr alt.Stille sie auch mehrmals in der Nacht,es ist so bequem,wir schlafen beide gleich danach weiter.Manchmal schaut sie mich kurz so im Halbschlaf an,unabhängig vom Stillen,einfach nur wenn sie sich z.b.bisschen dreht und schläft dann zufrieden weiter,so als wenn sie denkt,Mama ist da,alles ist gut,kann weiterschlafen.Das hat so was seliges.Mir gehts jedenfalls so.Und frühst kuscheln wir noch in meinem Bett und albern bisschen rum;-) Ich genieße das alles.Diese Zeit geht so schnell vorrüber!
brittawirdmama
Hallo Lupi84, für Dich wäre es in jedem Fall einfacher! Wir schlafen immer noch ;-) zu dritt, und unsere Kleine wird nächsten Monat bereits 2. Immer noch mit dem Smiley, weil das immer so komisch angesehen wird, aber ich will es nicht missen. Mir wird es sehr fehlen, wenn sie nicht mehr bei uns schlafen will, auch wenn es eine Handvoll Nächte gab, in denen ich wenig Platz hatte und deshalb schlechter gelegen und geschlafen habe. Das Ankuscheln nachts im Schlaf genießen wir beide sehr, einmal kuschelt sie an mich, einmal an meinen Mann :-) Vor allem als sie zweimal unerwartet nachts gebrochen hatte, konnte ich superschnell reagieren. Man hat ja immer etwas Angst, dass sie sich, je nachdem wie sie gerade liegen, daran verschlucken könnten oder es gar nicht richtig merken und im Erbrochenen liegen oder sonstwas...... Manchmal hat mein Mann glaub ich ein wenig Angst, dass sie gar nicht aus unserem Bett raus will, aber das gibt sich schon von allein. Zu dem was Deine Hebamme sagte: es mag sein, dass es solche Kinder gibt, aber unsere gehört nicht dazu. Sie meldete sich immer zu gleichen Zeiten, egal ob ich mit ihr eingeschlafen war und noch daneben lag, oder ob wir lange TV gucken wollten und gar nicht im Zimmer waren. Allerdings habe ich leider außer den Hebammen im KH, die auch Stillberaterinnen waren (babyfreundliches KH nach WHO) nur sowelche kennengelernt, die entweder altes oder falsches Wissen hatten (auch ferbern und sowas) oder solche, die vor dem ersten Kind langes Stillen propagierten und dann selbst nach 6 Monaten abgestillt haben, weil sie sich nicht frei genug fühlten, und eben so wie unsere, die mein Mann zum Schluß nicht mehr in unsere Wohnung gelassen hätte, wäre sie nochmal vorbeigekommen. Und was wir wirklich gelernt haben, was Dir ja auch Biggi schon schrieb: höre auf Dich, auf Dein Herz und Deinen Bauch, und nicht darauf was andere sagen, egal wie klug sie sein m ögen oder in einem Gebiet Fachleute sein mögen, wichtig ist, was DU für richtig hälst. Und hinterher würde Dir vielleicht auch jeder 'Fachmensch' etwas anderes erzählen..... Unsere Tochter lässt sich übrigens auch nicht daran stören, wenn ich sie im Schlaf anders hinlege oder streichle oder küsse, ich hab das aber auch von Anfang an gemacht. Hilft mir auch, wenn sie mal im Auto einschläft und ich sie im Bett noch ausziehen muss ;-) Alles Gute für Euch und genießt die Zeit zusammen im Bett und das Aufwachen zu dritt, und denk dran, die Stillabstände werden kürzer, definitiv! Genau dann,w enn Deine Kleine dazu bereit ist. Und dann werden die Nächte wieder einfacher und ruhiger für Dich! Liebe Grüße Britta
Lupi84
Vielen Dank für die lieben Worte und den Zuspruch, das tut unglaublich gut. Es ist oft sehr schwer auf sein Bauchgefühl zu hören, denn von allen Seiten (v.a. die eigene, engste Familie) bekommt man Kritik und ein schlechtes Gewissen eingeredet... Ich bin selbst vom Fach und das erschwert es einem dann noch zusätzlich. Ich bin immer hin und hergerissen aber mein Herz sagt mir immer wieder: Ich möchte sie so lange wie möglich stillen, es tut uns beiden unheimlich gut und ich fühle mich wohl, wenn sie neben mir liegt und schläft. Mein Mann unterstützt mich da glücklicherweise auch zu 100%! Ich muss mir wohl einfach ein dickeres Fell zulegen, noch öfter auf Durchzug schalten, bei "wohlgemeinten" Ratschlägen aus der Familie und nur noch auf mein Bauchgefühl hören. Und wenns mal wieder ganz schlimm ist, hole ich mir hier von "Leidensgenossinnen" ;-) ein wenig Trost....
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