Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist mittlerweile 10 Mon. alt. So 100%ig hat es mit der Beikost nie geklappt, aber immerhin waren unsere Haupt-Stillmahlzeiten nur noch morgens und abends. Je nach dem, wie sie mit dem Mittagessen klar kam, hab ich an manchen Tagen auch mittags gestillt. Seit vergangener Woche isst sie nun aber überhaupt nichts mehr vom Löffel!!! Ich hab es einige Tage immer wieder versucht, aber es sind höchstens zwei Löffelchen, dann presst sie die Lippen so aufeinander, da lässt sich echt nichts machen. Ich hab ihr nun alles mögliche an Fingerfood angeboten, aber das will natürlich nicht so klappen. Das einzige, was einigermaßen hinhaut, ist nachmittags so etwa 1/2 Banane. Aber jeden Tag Banane??? Heut beim Abendessen hatte sie z.B. ein Stück leicht&cross-Knäckebrot (hatte sie bisher geliebt, lehnt sie nun aber total ab), eine Gurkenscheibe (wurde in seine Bestandteile zerlegt), ein Stück Brotrinde (etwas davon hat sie doch tatsächlich abgelutscht) und zum Schluss noch einen Apfelschnitz, von dem sie aber so große Stücke abgeknabbert hat, dass sie sich nur dran verschluckte. Gegessen hat sie unterm Strich praktisch nichts von alledem! Wenn ich dann zu allem Überfluss auch noch die großen Stücke aus ihrem Mund „fischen“ muss, ist das Chaos perfekt. Dass Abendbrot endet dann regelmäßig im Geschrei. Dabei will sie eigentlich nur alles haben, was wir auch essen. Mein Mann hatte sich ein Radieschen genommen (blöde rote Farbe), da kriegte sie einen Schreikrampf, weil sie es natürlich nicht bekommen konnte. Ich weiß, dass Babys Spaß am Essen haben sollen. Ich will ihr diesen Spaß und ihr momentanes Interesse am Essen ja auch nicht verderben. Allerdings sind wir mit unserem Latein echt am Ende. Uns fällt absolut nichts mehr ein, was wir ihr unfallfrei zu Essen geben könnten. Leider beherrscht sie auch den Pinzettengriff noch nicht besonders gut, so dass sie kleingeschnittene Sachen nicht bis zum Mund befördern kann. Das Ende solcher chaotischen Mahlzeiten ist ja dann doch, dass ich sie stille. In den letzten Tagen läuft das aber ja praktisch wieder auf voll-stillen raus. Und das wollte ich an sich ja nicht mehr. Ich habe absolut nichts dagegen, auch über das 1. Lebensjahr hinaus, zu stillen, wollte das aber auf die Morgen-/Abendmahlzeit beschränken. (Flasche hat sie noch nie genommen.) Zudem bin ich mir auch nicht sicher, ob ich überhaupt noch die Milchmenge für ein Kind in diesem Alter habe. Bei unserem Kinderarzt kann ich dieses Thema erst gar nicht ansprechen, der hat mich schon vor einem Vierteljahr vorwurfsvoll angeschaut, als ich sagte, dass die Kleine außer 50-100 g Gemüsebrei nur MuMi bekommt. Es wäre nun aber Zeit für altersgerechte Kost ...!!! Ehrlich gesagt, bin ich im Moment sehr ratlos. Ich weiß, dass ich nicht mehr voll-stillen möchte. Aber keine Ahnung, wie wir diese katastrophalen Mahlzeiten in Griff bekommen, dafür kann ich wirklich jeden Tipp gut gebrauchen ... Danke schon mal für Deinen Rat, LG Christine
? Liebe Christine, es ist vollkommen normal, dass es beim Essen Aufs und Abs gibt. Da hilft dann kein Druck, sondern nur Geduld. Druck erzielt Gegendruck und zum Schluss lauter verzweifelte Menschen. Eine verzweifelte Mutter und ein verzweifeltes Kind, das seine kleine Welt nicht mehr versteht Vielleicht stillst Du jetzt einfach ein paar Tage wieder ausschließlich, damit sich die Situation entspannt und dann macht ihr einen neuen Versuch. Probier es auch mal mit fingergerechter Nahrung. Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Auch wenn dein Kind den Pinzettengriff noch nicht beherrscht, so kann es sicher dennoch etwas in die Hand nehmen und zum Mund führen. Über die Milchmenge würde ich mir an deiner Stelle jetzt keine zu großen Sorgen machen. In aller Regel ist das auch bei einem zehn Monate alten Kind kein Problem. Bei der LLL-Europakonferenz in Nottingham hat ein spanischer Kinderarzt einen sehr interessanten Vortrag zum Thema „Essen" gehalten. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Du siehst, wegen der Versorgung deines Kindes ist jetzt nicht unbedingt Eile mit der Beikost geboten und sicher nicht so, dass dein Kind deshalb zum Essen gezwungen werden müsste. Sicher ist auch für dich das Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. So schwer es auch fällt: Ruhe, Gelassenheit und Geduld sind jetzt gefragt und dann kann ein neuer Anfang ohne Druck und Zwang gemacht werden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Christine! Hier ein kleiner Tipp von einer Mutti der es ähnlich geht, nur mein Sohn ist noch etwas jünger, wurde 7 Monate voll gestillt und kostet von der Beikost die ich ihm anbiete von Anfang an nur 2 Löffel.(von 50-100g Brei am Tag können wir nur träumen) Aber es gibt ein sehr schönes Buch das heißt:" Mein Kind will nicht essen" von Dr.Carlos Gonzalez erschienen über La Leche Liga. Es ist sehr gut geschrieben und geht auch nicht um Machtkämpfe mit den Kleinen, sondern zeigt verständlich geschrieben Gründe für dieses und jenes Verhalten auf. Ein Kapitel beschäftigt sich auch damit das Kinder, die schon eine Weile gut gegessen haben plötzlich alles verweigern und nur noch die Brust wollen.Und wie Du ja selber schreibst soll Dein Kind ja Spaß am Essen haben und diese Einstellung kommt in dem Buch gut rüber, vielleicht wäre es ja was für Euch.Aber von Biggi bekommst Du sicher vorerst den Besten Rat. Viel Gelassenheit und Stressfreies Essen und Stillen wünscht Dir Julia!
Mitglied inaktiv
Stillen sollte für BEIDE Seiten wohltuend und erfüllend sein ... und es scheint mir, dass es für die Mama nicht so ist. Auch die WHO empfiehlt Stillen ja, aber im Rahmen einer altersgerechten Beikost. zwei drei Häppchen sind nach meinem Empfinden nicht altersgerecht .... und dass Essen Freude bereiten soll, das sehe ich genauso. Aber dass Essen zum Alltag gehört und vielleicht auch die MZ die Basis der ersten Trotzkämpfe ist ..... das sollte auch bedacht werden. Ein Kind will sich auch mit seinem Gegenüber reiben ... Reibung erzeugt Wärme :-) hat mir mal eine kluge ältere Dame gesagt und da ist was dran. Nachgeben und "einfach lassen" wie das Kind es wünscht ist mit Sicherheit die einfachste - fürs Kind aber nicht immer die beste Möglichkeit. Kinder sollen liebevoll geführt werden um sich in den Alltag anzupassen. Das bedeutet auch gemeinsame Mahlzeiten - babygerecht - und nicht Dauerstillen. Bei allem Stilleifer möchte ich erinnern dass wir Mütter Verantwortung tragen für das leibliche und seelische Wohl. Und ein Kind nur gewähren lassen was es möchte ...... keine Grenzen zu setzen oder zu signalisieren durch Worte und Taten "ich erwarte dass Du deine MZ nimmst ...." Das meine ich für reifgeborene gesunde Kinder. Auch die WHO schreibt "im Rahmen der altersgerechten Beikost soll gestillt werden im 2. Lebenshalbjahr" Stille Grüße Maria
Mitglied inaktiv
Liebe Maria! Wie stellst Du es Dir eigentlich vor, ein Kind liebevoll zu füttern, wenn das Kind nicht essen will? Das klappt einfach nicht!!!! Das hat mit "Grenzen setzen" nichts zu tun, damit kann man sich etwas später bei einem Krabbelkind noch genügen beschäftigen. Und das Thema "Trotz" hat auch noch ein Weilchen Zeit. Wenn ein Baby oder ein Kleinkind nichts essen will, kannst Du ihm zehnmal sagen, daß Du erwartest, daß es ißt - wenn es den Mund zusperrt, geht nichts hinein. Dann hat man nur die Wahl, das Kind hungern zu lassen (macht sehr wenig Spaß, denn hungrige Kinder sind kein Vergnügen) oder es zu stillen. Mir erscheint letztere Alternative weitaus günstiger, denn so entsteht kein Machtkampf ums Essen. Und schließlich hat noch jedes gesunde Kind irgendwann mit dem Essen angefangen! Meine Tochter hat auch ein Jahr lang fast vollständig gestillt. Heute ißt sie ganz normal bei uns mit. Sie hatte immer sehr empfindliche Haut am Po und jetzt, mit zwei Jahren, zeigt sie erste Neurodermitisanzeichen. Ich bin mir sicher, daß sie eben sehr lange gebraucht hat, andere Kost zu vertragen. Hätte ich sie zu früherer Beikost gezwungen, als sie wollte, hätte sie sicher stärker reagiert. Ein Kind in meinem Bekanntenkreis hat auch die feste Kost verweigert. Irgendwann wurde dann festgestellt, daß das Kind eine verengte Speiseröhre hat und keine feste Kost essen konnte. Hätten die ELtern so reagiert, wie Du es vorschlägst, müßten sie sich jetzt große Vorwürfe machen. Man kann in ein Kleinkind nicht hineinschauen, sondern sollte ihm vertrauen, daß es selbst weiß, was es verträgt und was nicht (na ja, in einem vernünftigem Rahmen, mit Schokolade vollstopfen würde ich es auch nicht **g**). Martina A.
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