lilablau
Liebe Biggi! In der Hoffnung hier nicht gesteinmeisselt zu werden folgende Fragestellung: Mein Sohn ist 9 Monate alt und ich hatte letztens meine “abstillparty” Bei dieser habe ich das erste mal seit Beginn der Schwangerschaft Alkohol Getrunken und am Ende Etwas unüberlegt auch kokain konsumiert. (2 lines) Am nächsten Tag habe ich mich sehr schlecht gefühlt und so ganz geht das Gefühl nicht weg, das ich damit vielleicht zu voreilig war. Mein Sohn isst noch recht wenig (bisschen Brei, mittags und abends, zwischendurch mal ne Paprika, Gurke etc als finger food) Er bekommt nun statt Muttermilch pre Milch. Der Wunsch abzustillen kam, da er anfing zu beißen und Noch mehr, weil ich im 6 Monate leider wieder angefangen hatte zu rauchen. (ca 3 Zigaretten am Tag) Nach jeder Zigarette hatte ich ein so schlechtes Gewissen und war mir unsicher ob ich ihm damit überhaupt noch was gutes tue oder pre Milch nicht sinnvoller wäre. (Natürlich ist mir bewusst das nicht rauchen Eigentlich das einzig sinnvolle wäre!) Ich habe dann schon vermehrt angefangen pre Milch zu geben, welche er ohne Probleme annahm. Seit der abstill Party lese ich nun plötzlich viel übers stillen und die Vorteile. Natürlich war mir das alles bis zu einem Teil bewusst, aber nicht in der Dimension. Meine Frage ist nun: würden sie sagen, da er immerhin 6 Monate voll gestillt wurde (ohne rauchen), das ich es nun, wo ich wieder etwas rauche und alles so glimpflich lief mit der Annahme der pre Milch es einfach dabei belassen sollte oder würden sie mir trotz allem raten das stillen wieder aufzunehmen? Natürlich ist mir bewusst das Alkohol und Drogenkonsum Mit dem stillen nicht vereinbar sind und natürlich würde ich das auch nicht tun. Dennoch habe ich ja nun in der Annahme abgestillt zu haben beides konsumiert. Es ist nun 5 Tage her. Denken sie meine Milch ist noch Schadstoff belastet von Abbau Produkten? Bauen sich solche Schadstoffe von allein ab oder hätte ich täglich Abpumpen und es verwerfen müssen damit sich frische Milch bilden kann? Dazu muss ich noch sagen das ich nicht das Gefühl habe das mein Sohn unter dem abstillen gelitten hat. Es ist fast schon zu einfach gewesen um wahr zu sein. Es ist ihm selbst nachts total egal ob er den Busen oder die Flasche bekommt. Es geht mir also mehr um die Versorgung an wichtigen Dingen und den guten Eigenschaften der Muttermilch (wenn denn meine da nun überhaupt noch mitreden darf..) Ich freue mich über einen ehrliche Antwort ohne erhobenen Zeigefinger Liebe Grüße
Liebe lilablau, ich zitiere Ihnen aus der Fachliteratur, die hier sehr eindeutig ist: „Alle Opiate können über die Milch zum gestillten Säugling gelangen. Insbesondere die intravenöse Applikation von Heroin kann den Säugling gefährden, da Dosis und mögliche Kontamination nicht bekannt sind." Quelle: „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer Kokain ist für das Kind extrem gefährlich. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit": „Kokain geht in die Muttermilch über und ist im Urin des gestillten Säuglings bis zu 60 Stunden nachweisbar. Zwei Publikationen beschreiben Auffälligkeiten bi exponierten Kindern (Shannon 1989, Chasnoff 1987). Darunter war ein zwei Wochen alter Säugling mit Tachykardie, Tachypnoe, Hypertonus, Zittern, Übererregbarkeit und andere neurologische Auffälligkeiten (Chasnoff 1987)." Hale schreibt ebenfalls, dass der orale oder nasale Gebrauch von Kokain und das Rauchen von Crack gefährlich und eindeutig kontraindiziert ist. Nach einem Kokainkonsum sollte laut Hale MINDESTENS 24 Stunden lang abgepumpt und verworfen werden. Da die auf der Straße verkauften Drogen nur selten rein sind, können die Drogen mit anderen Substanzen oder Drogen versetzt sein, die für das gestillte Baby ebenfalls schädlich sein können. Langzeitfolgen sind ebenfalls ungewiss. Unabhängig davon, wie das Baby ernährt wird, ergibt sich ein anderer Besorgnis erregender Aspekt aus der Wahrscheinlichkeit, dass der durch den Drogenkonsum hervorgerufene Rauschzustand die Fähigkeit der Mutter, ihr Kind zu versorgen, beeinträchtigt. Lieben Gruß Biggi