Mitglied inaktiv
Ach ich brauche jetzt mal deine Hilfe, die Milch reicht mal wieder nicht meine Kleine hat ein KG von 4950 und eine KL von 57cm ich habe über 24std abgepumpt um zu sehen wieviel Milch kommt (hatt der Kinderarzt empfohlen). Es waren 670ml nur. Die Arzthelferin sagte das seine zu wenig ich müsste laut ihren Massen 820ml haben. Sie sagte auch man kann die Menge nicht steigern stimmt das eine Stillberatung kostet bei uns eine Menge Geld und ich glaube nicht wenn sie mich persönlich sieht das sie nur dann sagen kann ich habe zu wenig Milch. Vielleicht kannst du mir weiterhelfen ich wäre sehr froh. Soll ich abstillen und mit Nahrung anfangen?? LG aus der Schweiz Heike
Liebe Heike, so ein Unsinn! Wie viel Milch eine Frau abpumpen oder ausstreichen kann sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch sie tatsächlich bildet. Erstens gibt es ganz große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Milchpumpen (und noch dazu arbeitet nicht jede Pumpe bei jeder Frau gleich wirkungsvoll). Zweitens ist das Abpumpen oder Ausstreichen eine Technik, die erlernt werden muss (die Frau muss auch lernen mit der Pumpe einen Milchspendereflex auslösen zu können) und drittens gibt es keine Pumpe, die so wirkungsvoll eine Brust entleeren kann wie ein Baby. Dazu kommt, dass der Milchspendereflex bei der Mutter um ein vielfaches besser durch ein Baby, als durch ein Milchpumpe ausgelöst wird. Es kann sein, dass Du nicht die richtige Pumpe verwendest welche nimmst Du denn? Ich glaube, es wäre wirklich sehr wichtig, wenn Du dich an eine kompetente Beraterin wendest! Auch in der Schweiz arbeiten die LLL Beraterinnen ehrenamtlich! Bitte wende dich an folgende Adresse: info@stillberatung.ch, dort findest Du die nächste Beraterin für dich. Es ist absoluter Quatsch, dass man die Milchmenge nicht steigern kann! Wird in dieser Situation zugefüttert, so kann das zu einem ungewollt frühen Abstillen führen. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi ich benutze die Medela Symphony von meiner lll-Stillberaterin. Kann es zu spät sein das es schon zu einem Abstillen geführt hatt bei 670ml?? Normal nicht oder?? LG Heike
? Liebe Heike, 670 ml abzupumpen ist eine hervorragende Pumpleistung und bedeutet keineswegs, dass das Abstillen auch nur im entfernesten in Betracht zu ziehen ist! Was hat dein Kind denn bei der Geburt gewogen und wie groß war es da. Mit den von dir angegebenen Werten liegt es nämlich ziemlich genau auf der 50. Perzentile und wenn es schon immer etwa an dieser Perzentile lag, dann kann davon ausgegangen werden, dass es auch normal wächst und zunimmt. Lass dich bitte wirklich von einer erfahrenen Stillberaterin direkt beraten, was Du tun kannst, damit dein Kind und Du eine schöne Stillzeit erleben können. Bei der Menge, die Du abpumpen konntest, ist wirklich nicht zu erwarten, dass dein Kind an der Brust nicht satt zu bekommen sein sollte. LLLiebe Grüße Biggi
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