Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt gerade 6 Monate alt und hat sich in den letzten Wochen mit eunmal Stillen pro Nacht (und dann wieder frühmorgens) zufrieden gegeben. Jetzt schläft er immer nur noch ca. 3 Std. und muß dann gestillt werden. Hat daß was mit dem Größerwerde zu tun? Vielen Dank Inga
? Liebe Inga, ja, das hat mit dem Größerwerden zu tun. Es ist jedoch geradezu klassisch, dass ein Baby in diesem Alter anfängt nachts (wieder) häufiger aufzuwachen und auch wieder häufiger nach der Brust zu verlangen. Das liegt jedoch nicht daran, dass die Milch nicht mehr ausreicht, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass ein Baby am Abend nur ausreichend „abgefüllt" werden müsse, um ruhigere Nächte zu erreichen. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange „vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer „Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Das heißt nicht, dass dem Kind die Beikost vorenthalten werden sollte, aber dass keine großartigen Erwartungen in Bezug auf das Schlafverhalten mit der Gabe von zusätzlicher Nahrung verbunden werden sollten. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Inga, bei meiner Robin ist das zur Zeit dasselbe. Sie ist auch fast 6 Monate alt und hat bis vor drei Wochen 9 Stunden am Stück geschlafen, bevor sie wieder Hunger hat. Seit drei Wochen werden die nächtlichen Stillabstände immer kürzer. Heute Nacht kam sie ebenfalls alle 3 Stunden. Vor kurzem kam sie nachts alle 2,5 Stunden. Da kommt man irgendwann auf dem Zahnfleisch daher, gell? Ich bin genauso ratlos wie Du, habe aber gestern mit Beikost (Mittags Karotte) angefangen. LG Xandra P. S. Meine Robin ist in zwei Wochen um 2 cm gewachsen. Der Kopfumfang ist um 1 cm gewachsen. Sie ist jetzt 70 cm gross und wiegt 7.380 Gramm. Wie gross und was wiegt denn Dein Junge?
Mitglied inaktiv
Jaa, da ist man müde ... ich habe auch letzte Woche mit der mittäglichen Karotte angefangen und werde in ca. 3 Wochen den Abendbrei einführen. Mein Tim ist vier Wochen zu früh geboren und deswegen noch etwas hinten dran. Die genauen Daten bekomme ich erst Ende Oktober bei der U5. Groß ist er etwas 66 cm und wiegt 7700g. Gruß Inga
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