goodnight84
Liebe Biggi, um meine Frage zu stellen, muss ich zunächst unsere derzeitige Situation schildern. Ich habe einen Sohn (4) und eine Tochter, fast 10 Monate. Anders als bei meinem Sohn verlief ihre Geburt problemlos und ebenso klappte das Stillen "einfach so", sehr entspannt. Meine Tochter zeigte früh Beikostreife und sehr großes Interessen am Essen, sie isst gut und ausgesprochen gerne mittlerweile alle Mahlzeiten mit (natürlich baybgerecht). Ich stille seit ihrer Geburt intuitiv und nach Bedarf. Seit einigen Wochen stille ich tagsüber meist nur noch einmal, zum Schlafen, manchmal gar nicht mehr. Ich habe den Eindruck, dass sie nicht mehr die Milch braucht um satt zu werden, vielmehr geht es um Kuscheln und Nähe. Das finden wir beide schön. Wenn ich tagsüber noch stille, dann meistens, weil wir sie zum Mittagsschlaf ins Bettchen gelegt haben. Schlafen ist das Thema und Problem. Ich bin eine leidenschaftliche Trägerin. Meine Tochter schläft außerhalb des Tragetuchs nicht länger als eine halbe Stunde am Stück (man kann die Uhr danach stellen). Wenn ich dann bei ihr liege und sie direkt stillen kann, schläft sie an der Brust wieder ein und weiter. Meistens versuche ich also ihre beiden Tagesschläfchen im Tuch bei einem Spaziergang zu machen, dann schläft sie länger (und hat direkt frische Luft :). Leider ist es nachts kaum anders. Und das, seit sie 10 Tage alt ist (bis dahin hat sie durchgeschlafen). Eine Schlafphase von 2 Stunden am Stück ist für mich jedesmal ein kleines Fest. In den meisten Nächten wird meine Töchter häufiger, fast stündlich wach und will dann an die Brust. Meistens saugt sie dann non-nutritiv. Mein Mantra ist seit jeher "alles eine Phase", allerdings sind 10 Monate nun wirklich schon eine sehr lange Phase. Meine Tochter schläft abends sehr gut mit dem Schnuller ein, so kann auch mein Mann sie gut hinlegen und ich bringe dann den Großen (immer abwechselnd). Sie schnullert tagsüber nur wenig und beim Einschlafen wird trotzdem eng gekuschelt. Sie schläft im Beistellbett ein und wenn sie das erste Mal Stillen möchte, hole ich sie ins Bett, wo sie dann bleibt. Mein Mann schläft bei meinem Sohn. Nachts lehnt sie den Schnuller vehement ab und will nur die Brust. Mein Man übernimmt 2-3 Nächte im Monat und gibt ihr dann die Flasche mit Premilch. Das macht sie anstandslos mit. Wir machen das, seit sie ungefähr 7 Monate alt ist, damit ich ab und zu eine Nacht schlafen kann. Sie wacht dann vllt etwas seltener auf, aber auch häufig. Lässt sich dann nur mit der Flasche beruhigen. Dann ist es allerdings so, dass sie meist nur zwei Schlückchen trinkt und weiterschläft. In der Mitte der Nacht trinkt sie dann einmal eine ganze Portion. Sie geht Abend gegen 19 Uhr ins Bett und steht zwischen 6 und 7 wieder auf. Tagsüber schläft sie noch morgens und mittags, jeweils ugf. eine Stunde. Jetzt kommt das Dilemma: ich halte diese Nächte noch überraschend gut durch und bin weiterhin der Meinung, dass sich das von alleine gibt. Allerdings habe ich nicht mehr viel "Wartezeit", denn ich fange im April (dann ist sie ein Jahr alt) wieder an zu arbeiten (Lehrerin, 80%-Stelle). Dann kann ich nachts nicht mehr der Dauernuckel sein. Mein Mann hat dann 4 Wochen Elternzeit und die Alternative wäre halt, dass er dann bei ihr schläft und die Flasche gibt. Also Abstillen. Generell wäre für mich Abstillen jetzt kein Weltuntergang, aber ich möchte es nicht zwangsweise tun müssen. Nachts ein bis zweimal stillen könnte ich auch, wenn ich arbeite. Aber nicht dieses Dauernuckeln. Siehst du andere Möglichkeiten für etwas mehr Schlaf und Ruhe nachts? Ich habe noch zwei Monate Zeit, die Dinge behutsam zu ändern... Entschuldige den langen Text, ich habe den EIndruck, dass alle Informationen relevant sind. Ganz liebe Grüße
Liebe goodnight84, ich würde einfach abwarten und jetzt die Zeit einfach genießen. Wenn Du dann arbeitest, kann Dein Mann in der Nacht erst einmal die Flasche geben, am Wochenende kannst Du wieder stillen. Du kannst im Moment nicht viel ändern, in diesem Alter schlafen die meisten Babys eher schlechter als besser. Vielleicht könntest Du auch ein neues Ritual einführen und Deine Kleine beim Nachhausekommen stillen? So hast Du erst einmal eine kleine Auszeit und kannst Dich ausschließlich um Dein Kind kümmern und Du musst nicht gleich komplett abstillen. Evtl. kannst Du auch schon ein paar Wochen vor Deinem Arbeitsbeginn Deinen Mann die Nächte übernehmen lassen, so könnt Ihr Euch alle an die neue Situation gewöhnen und Du kannst dann entspannt zum Dienst. Ich wünsche Euch alles Gute, liebe Grüße Biggi
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