Aleta
Guten Morgen Meine Tochter ist am 15.1 (36 6/7) mit 2340g zur Welt gekommen. Sie hat alles toll gemacht, bis auf das Brust trinken- sie hatte dafür einfach zu wenig Kraft und beachte mit Müh und Not den Schoppen runter. Wir haben seither immer wieder an der Brust geübt und ich Pumpe ab und sie kriegt die Muttermilch mit den Fläschchen. In einer 1/4h bringt sie 20ml aus der Brust auch bei einer halben Stunde wird es nicht mehr... :-( sie ist dann einfach total erledigt... Inzwischen hat sie auf 2640 zugenommen. Ich würde sie gerne voll stillen. Ich bin mir aber total unsicher wie ich das am besten abstellen soll... Wie es am besten klappt und wie ich den Weg dort hin gestalten soll. Mit Pumpen, Flasche geben und Brust geben... Ich habe wirklich genug Milch.... Aber das abpumpen ist deprimierend für mich... Ich weine regelmässig dabei- ich möchte nur meine Tochter voll stillen und mache es nur dass ich ihr meine Milch geben kann und ich die Milch nicht verliehre...
Liebe Aleta, Ihre Tochter ist wahrscheinlich saugverwirrt, etwas was leider nicht selten bei so kleinen Babys vorkommt, wenn sie eine Flasche bekommen. Sie muss erst lernen, wie sie effektiv und korrekt an der Brust trinken muss, denn die Techniken an Brust und Flasche unterscheiden sich ganz grundlegend (es ist an der Flasche nicht leichter, sondern anders). Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie Ihre Tochter anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihr Baby sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wählen Sie eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achten Sie auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik finden Sie in dem Info Blatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) bestellen können. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter dem Arm Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in Ihrer Hand und seine Beine liegen seitlich neben Ihrem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Sie in dieser Haltung den Kopf Ihres Sohnes gut kontrollieren können und genau sehen, was er macht. Vermeiden Sie es, Ihren Sohn am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby. Wenn Sie im Rückengriff stillen, können Sie eine Windel zwischen Ihre Hand und den Kopf Ihres Babys legen oder es fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Sie unter seinen Kopf legen. Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys in Höhe der Ohren mit Ihrer Hand. Will Ihr Kind nicht an der Brust bleiben, nachdem es sie zunächst erfasst hat, können Sie während des Stillens etwas zuvor ausgestrichene Milch auf die Stelle tropfen, an der ihre Lippen Ihre Brust berühren. Sie wird die Milch schlucken und dabei ihre Zunge abflachen, so dass sie die Brust richtig fassen kann. Um ein Wundwerden (bzw. eine Verschlimmerung des Wundseins) ihrer Brustwarzen zu verhindern, müssen Sie darauf achten, dass Ihr Sohn die Brust richtig erfasst und korrekt saugt. Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
Aleta
Danke für die Antwort! Ich dachte mir schon, dass sie wütend ist, weil es nicht so fliesst wie aus dem Fläschchen.... Sie hat manchmal wütend an der Brust gezogen und sie auch angebrüllt.... Kann ich es einfach versuchen mit vollstillen? Ich denke weiterhin die Flasche zu geben könnte sie zusätzlich verwirren..... Ev. Lernt sie schneller als gedacht.?! Und einfach ihr Gewicht in den Augen behalten? oder was schlagen sie vor? So ein Brusternährungsset habe ich noch niergends gesehen....
Liebe Aleta, aus der Ferne kann ich nicht beurteilen, ob Sie sofort voll stillen können und ob die Milchmenge ausreichend ist. Außerdem weiß ich ja nicht, wie viel Sie bisher zugefüttert haben und wie Ihr Kind an der Brust trinkt. Selbst wenn Sie reichlich Milch haben, kann es sein, dass Ihr Baby nicht effektiv an der Brust trinken kann und dann kommt es schnell zu Problemen. Bitte wenden Sie sich wirklich an eine Kollegin vor Ort, die sie SEHEN kann und so sehr viel gezielter beraten kann. Hier noch Infos zum Brusternährungsset, Siekönnen direkt bei Medela anrufen, der Service dort ist hervorragend! LLLiebe Grüße, Biggi
Aleta
Ich habe genug Milch... Habe auch schon eingefroren... Zu welchen Problemen kann es denn kommen?
Liebe Aleta, wenn Sie Ihr Baby jetzt nur noch stillen, kann es passieren, dass es zu wenig Milch bekommt (weil es evtl. nicht effektiv saugt). Außerdem geht dann die Milchmenge tatsächlich zurück, weil die Brust nicht ausreichend stimuliert (durch die Falsche Saugtechnik) wird. LLLiebe Grüße, Biggi
Aleta
Geht es sehr schnell? Mit dem Milchrückgang? Ich möchte es einfach mal 2 tg. versuchen... Natürlich mit Gewichtskontrolle...
Anni80636
Hallo Aleta, probier mal statt mit der Flasche zu füttern, mit der Spritze und dem Finger zu füttern. Setz Dein Kind Dir gegenüber auf die angezogenen Knie, lass Dein Kind an Deinem Fingern nuckeln und Spritz die Milch mit einer Spritze dem Kind in den Mundwinkel, wenn das Kind saugt. Somit kannst Du immer nur dann Milch geben, wenn Dein Kind auch wirklich saugt. Bei uns hat das geholfen! Viel Erfolg! LG Anni
Liebe Aleta, das ist unterschiedlich, einfach probieren! Biggi