iko
Hallo liebe Biggi, ich brauche dringend Ihren Rat!!!!!! Ich habe einen fast 11.Monate altes Kind. Habe 6 Monate voll gestillt und seit der Einführung von Beikost langsam d. Stillen von 8x auf 2x pro Tag (19.00 und 05.00Uhr) reduziert. Hat auch sehr gut funktioniert! Vor ca. 1,5 Monaten musste ich für 1 Woche aus med. Gründen auf das Stillen verzichten....Danach hat mein Kind die Brust wieder genommen. Seit geraumer Zeit isst mein Kind schlecht und ich habe fast zu jeder Mahlzeit angefangen wieder die Brust zu geben. Seid dem ist sein Appetit auf Beikost rapide runtergegangen....Der Kinderarzt kritisiert mein Handeln, da er der Meinung ist, dass die Brust in seinem Alter NUR fürs Kuscheln und nicht zur Ernährung dienen soll....., aber das ist auch nicht der Hauptgrund warum ich Sie kontaktiere:-) Ich habe in einer Brust eine schmerzende Verhärtung( unter der Brust, ca.3-4cm. Auch ein Milchausgang außen ist immer wieder zu ( sichtbarer weißer, dicker Punkt...) Ich war letzte Woche beim Gyn und habe auch mit meiner Hebamme gesprochen. ( Antwort: ich kann nichts machen, das Kind wird es schon lösen...aber wie, wenn ich nicht mehr so viel stillen soll :-(...?!) Ausstreichen und abpumpen hat bis jetzt nichts gebracht, es kommt keine Milch....Was würden Sie mir raten? Milchausgang( Häutchen, außen) immer wieder aufstechen? Mehrmals am Tag abpumpen oder stillen? Wenn ja, wie oft? und zuletzt, wie lege ich das Baby an, wenn der Knoten unter der Brust liegt? Kühlen? Danke im Voraus! Mfg
Liebe iko, Muttermilch sollte im ganzen ersten Lebensjahr die Hauptnahrungsquelle für ein Baby sein. Es gibt Babys, die im kompletten ersten Lebensjahr Beikost verweigern und gut gedeihen! Es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und stattdessen wieder häufiger oder mehr gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag. Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, dass gibt es immer wieder einmal kleinere oder größere Rückschritte. Wichtig ist, dass aus dem Thema „Essen“ kein Kampf gemacht wird. Einen solchen Kampf verlieren die Eltern sehr schnell und viele Essstörungen haben ihre Ursache in der ganz frühen Kindheit, wenn das Baby zum essen gezwungen werden sollte. Nun zu Ihrem Problem. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muß sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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