Mitglied inaktiv
hallo biggi ich war schon bei meiner ersten tochter melissa (jetzt 19Monate) (5,5 Monate voll gestillt, danach bis 11 Monate teilgestillt) öfter hier und du hast mir oft geholfen :O) nun bin ich vor zwei wochen wieder mama von meiner zweiten tochter marie geworden und nach den üblichen anfängen problemen vom milcheinschuß und wunden brustwarzen klappt das stillen eigentlich recht gut. nun ist es aber tagsüber so daß marie am liebsten jede stunde an die brust wollen würde...ich versuche schon immer bis zwei stunden hinzuziehen weil sie im kh meinten man solle diesen abstand einhalten... davon abgesehen weiß ich auch nicht so recht wie ich das machen soll wenn in 1,5 wochen mein mann wieder arbeiten geht und marie jede stunde an meiner brust ist, weil ja melissa auch noch da ist. wann machen die mäuse eigentlich den ersten wachstumsschub durch? kann man das so pauschal sagen? und dann ist mir noch aufgefallen daß wenn der milchflußreflex einsetzt daß marie sich dann immer verschluckt, das kannte ich von melissa auch nicht. so, dann warte ich schon mal gespannt auf deine antwort. lg von sunny und melissa und marie
? Liebe Sunny, willkommen zurück:-) Deine kleine Marie verhält sich genau so, wie es von einem so kleinen Menschlein zu erwarten ist. Dass Marie das zweite Kind in euerer Familie ist, ändert nichts daran, dass es sich so verhält wie die Mehrzahl aller kleinen Babys. Doch Du hast einen entscheidenden Vorteil: Du bist keine unsichere Erstlingsmutter mehr, Du hast Erfahrung, die meisten Handgriffe sitzen (noch) und Du wirst aller Wahrscheinlichkeit nach viel gelassener sein können als bei Melissa. Es gibt keinen Grund, dass Du Marie hinhältst. Sie kann und soll absolut nach Bedarf gestillt werden, gleich ob die letzte Stillzeit eine halbe Stunde oder fünf Stunden her ist. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Du Marie stillen kannst und Melissa sich dennoch nicht vernachlässigt fühlen muss. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine „Stillkiste". In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto - je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Wenn Du mit beiden Kindern unterwegs bist, sind die Kombination Buggy (großes Kind und/oder Einkäufe) und Tragetuch (Baby) optimal. Weitere Tipps für das Zusammenleben mit Baby und Kleinkind: • dem älteren Kind eine Babypuppe schenken, (oder sie ihr von dem Baby schenken lassen), die es ebenfalls versorgen und stillen kann. Außerdem kann das ältere Kind in die Versorgung des Babys miteinbezogen werden (es kann die Windeln reichen, den Po eincremen ...). Entscheidend ist, dass sie sich wichtig fühlt und weniger zurückgesetzt durch das Baby. • dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch „Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn „groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden). • ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere Kind (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen. Du kannst dein Baby sogar im Tuch stillen, wenn es geschickt gebunden ist. „Klassische" Zeiten für Wachsumsschübe sind: • zwischen dem siebten und vierzehnten Tag • zwischen der vierten und sechsten Woche • zwischen dem dritten und vierten Monat doch wie immer, sind auch hier die Babys Individualisten und es gibt eine sehr große Schwankungsbreite. Wenn sich Marie bei Einsetzten des Milchspendereflexes leicht verschluckt, dann probiere es einmal mit den folgenden Tipps, die sich bei einem starken Milchspendereflex bewährt haben: das Baby von der Brust nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Keine Sorge, Du schaffst das schon. LLLiebe Grüße Biggi