Muffinonmoon
Hallo, mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt und ich habe gelesen, dass Babys jetzt nicht mehr so oft trinken. Bei meinem Sohn ist es genau das Gegenteil. Nachts alle 1,5 bis 2 Stunden. Ist das normal? Ich muss dazu sagen, dass er nach ca. 5 bis 10 Minuten trinken einschläft. Er ist ein wohlgenährter munterer kleiner Mann (64 cm, 7kg schwer). Aber langsam hätte ich wieder mal ein bisschen mehr Schlaf. Was soll ich machen?
Liebe Muffinonmoon, Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Es hat sich in jeder Hinsicht bewährt ein gut gedeihendes Baby nach Bedarf zu stillen, das heißt immer dann, wenn es nach der Brust verlangt, gleich wie viel Zeit seit der letzten Mahlzeit vergangen ist. Für dich ist diese Zeit mit dem Baby sehr anstrengend. Aber nur Mut, dein Baby wird nicht immer so klein und anstrengend bleiben. Nimm jede Hilfe an, die dir angeboten wird, vorausgesetzt es ist wirklich eine Hilfe. Wenn dir jemand anbietet, das Kind zu übernehmen, damit Du einmal etwas im Haushalt arbeiten kannst, ist das KEINE Hilfe. Sinnvoll ist es, wenn dir etwas im Haushalt abgenommen wird und Du dich in dieser Zeit ausruhen oder mit deinem Kind beschäftigen kannst. Setze Prioritäten. Jetzt ist nicht die Zeit, in der blitzenden Fensterscheiben und des perfekten Haushaltes. Es reicht, wenn es einigermaßen sauber und aufgeräumt ist, aber wichtig ist, dass Du genügend Ruhe und Erholung für dich bekommst Vielleicht hilft es dir, wenn Du dich mit anderen stillenden Müttern austauschen kannst. Dazu eignet sich der Besuch einer Stillgruppe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
brittawirdmama
Hallo Muffinonmoon, schmeiß das Buch oder das Apotheken-Heftchen oder wo auch immer das stand weg, das ist Tinnef, wie meine Oma immer so schön sagte. Kein Baby ist gleich, und viele trinken in diesem Alter, besonders nachts, noch viel oder sogar mehr/häufiger als vorher. Unsere hat das auch gemacht. DAs hat mit der Entwicklung zu tun, die sie durchmachen. Und auch die kurze Mahlzeit ist normal. SIe können ja auch mehr in der gleichen Zeit trinken wie früher, sie sind ja auch stärker geworden. Lass ihn neben Dir schlafen, und versuche selbst dabei wieder einzuschlafen. Die Schlafwirkung funktioniert auch im Gegenzug, wenn Du es zulassen kannst. Versuche Dich tagsüber so oft wie möglich mit ihm hinzulegen, lass Dir von anderen im Haushalt helfen, Dein MAnn kann sicher auch mehr machen. Und einiges kanna uch einfach liegenbleiben, bis Du wieder fitter bist. Schlafentzug ist schlimmer als ein nicht perfekter Haushalt :-) Ich kenn das auch zu gut, und mein Mann hasst eigentlich alles, was rumliegt. Ich habe letztens sinngemäß von einer Mutter gelesen, dass Kinder sich nun mal nicht aussuchen können, dass sie geboren werden, und dass sie nunmal ihre Bedürfnisse haben. Und sie können sich nicht selbst helfen und auch ihre Bedürfnisse in diesem Alter nicht hinten an stellen. Eltern können das alles und sie haben sich ja in der Regel ganz bewußt für ein Kind entschieden. Also müssen sie in dieser Zeit einfach das beste draus machen, und in diesem Fall, lernen in Etappen zu schlafen. Das geht, ich habs auch geschafft :-) Und es hilft ungemein, nachts nicht ständig auf die Uhr zu gucken!!! Alles Gute für Euch Britta