Mitglied inaktiv
Hallo! Unser Sohn bekommt in der Regel 7 Stillmahlzeiten am Tag. In den letzten Tagen ist es immer häufiger geworden, dass er die zweite Brust vehement verweigert. Ich lege ihn immer erst an eine Brust an (10 Minuten), wickele ihn dann und lege ihn danach an die zweite an. Dort soll er mindestens nochmal 10 Minuten trinken, er darf bis zu 20. So habe ich es im Krankenhaus gelernt und meine Hebamme meinte, so solle ich es auch weiter handhaben. Gestern hat er zweimal die zweite Brust verweigert. Oft trinkt er auch an der zweiten nicht mehr ausreichend lange und macht nach 7-8 Minuten Schluss. Gestern abend hat er auch die zweite Brust nicht mehr genommen und ich dachte schon, es wird eine unruhige Nacht, aber er hat eine Pause von 5 1/2 Stunden eingelegt. Tagsüber kommt er im 3 Stunden-Takt, hat aber seit seiner 3. Lebenswoche immer eine lange PAuse in der NAcht von 5-7 Stunden. Ich bin jetzt etwas verunsichert. ICh habe auch keine Waage, kann also nicht nachprüfen, ob er weiterhin gut zunimmt. (Vor zwei Wochen bei der U3 hatte er über ein Kilo mehr). Außerdem hat seine Stuhlgangshäufigkeit abgenommen. Früher hatte er ständig und andauernd die Windel voll, jetzt hatte er das letzte Mal Freitag nacht Stuhlgang. Urin ist immer in der Windel! Kirsten
? Liebe Kirsten, zunächst einmal klingt, das was Sie da beschreiben nicht besorgniserregend und es gibt keinesfalls eine Regel, die zwingend vorschreibt, dass ein Baby immer und unter allen Umständen an beiden Brüsten trinken muss. Auch gibt es nur Richtwerte für die Dauer einer Stillmahlzeit und keineswegs verbindliche Zeitangaben, die für alle Kinder gleich gelten. Letztlich wissen fast alle Babys selbst am besten, was sie brauchen. Solange Ihr Baby die folgenden Kriterien erfüllt, dürfte alles in Ordnung sein: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Vielleicht besuchen Sie einmal eine Stillgruppe. Dort werden Sie sehen, dass es Kinder mit den unterschiedlichsten Verhaltensweisen gibt, können von dem Austausch mit den anderen Müttern profitieren und haben für Ihre persönlichen Fragen eine direkte Ansprechpartnerin. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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