MeinSonnenschein
Hallo liebe Biggi, Hallo liebe Kristina, mich beschäftigt folgendes Thema: Ich habe eine Tochter, die 8 Monate alt ist und sogut wie nichts Essen möchte, außer ihre Muttermilch. Ich stille sie voll. Ich versuche es, seit sie 5 Monate alt ist, ihr das Essen schmackhaft zu machen, doch sie möchte nicht so gern essen und zwingen tue ich sie auf keinen Fall. Allerdings muss ich in 4 Monaten wieder arbeiten gehen und in 3 Monaten ist die Eingewöhnung in der Krabbelstube. Das macht mir etwas „Druck“, weil ich nicht weiß, wie wir das mit dem Essen bis dahin schaffen können. Oder vielleicht müssen wir das gar nicht? Vielleicht können Sie mir ein bisschen die Angst und den Druck nehmen. Viele sagen ja auch, dass meine Tochter langsam Eisen braucht und ich weiß nicht, ob das Eisen in der Muttermilch noch ausreicht. Müde kommt mir meine Tochter nicht vor. Ich habe schon soviel ausprobiert und ihr angeboten: Verschiedene Breisorten selbstgekocht (Pastinake, Zucchini) oder aus dem Gläschen (Z.b. Karotte, Kürbis, Breie mit Fleisch), Getreide-Obst-Breie, BabyPancakes selbstgemacht, Gemüse in Pommes-Form gekocht, Obst in Pommes-Form, Brötchen, Brezel usw. Auch vom Tisch gebe ich ihr ab und zu etwas. Ich lege es vor sie hin. Aber sie will meist gar nicht probieren und dreht sich weg. Ich weiß nicht, ob ich es richtig mache, aber ich setze sie zu jeder Mahlzeit in ihren Hochstuhl (sie kann schon selbständig sitzen) und biete ihr immer etwas an. Wenn überhaupt, beißt sie 1-2 mal in das, was sie in der Hand hält, rein und spielt dann damit. Ich habe ihr 2-3 Mal einfach den gefrorenen Zuchinni-Brei Eiswürfel oder Pastinake hingehalten und sie hat ihn komplett weg gelutscht. Das hat mich sehr irritiert. Vom Löffel in warmer Form nimmt sie es nicht. Hinzu kommt, dass unsere Mahlzeiten nie regelmäßig sind, außer das Frühstück. Manchmal fällt bei mir das Mittagessen aus. Ist es vielleicht sinnvoll, unserer Tochter jeden Mittag und Abend zur gleichen Zeit etwas anzubieten? Ich hoffe, es waren nicht zu viele Fragen und sie können mir vielleicht helfen. Vielen Dank im Voraus. Vlg
Kristina Wrede
Liebe MeinSonnenschein, es scheint gerade "viral" zu sein - und ist doch total normal: 8 Monate alte Babys sind ganz oft noch nicht soweit, dass sie wirklich nennenswerte Mengen an Beikost bräuchten, und somit wollten. Im gesamten ersten Lebensjahr ist (Mutter-)Milch die Basis der kindlichen Ernährung. DAS ist es, was Babys brauchen. Beikost dient vor allem dazu, dass der Darm sich an die fremden Nährstoffe gewöhnt, und ein paar davon im Kind verweilen. In 4 Monaten kann das ganz anders sein, und auch zur Eingewöhnung wird sie schon komplett andere Essensgewohnheiten haben als jetzt, und zwar ganz von allein, weil es eben ihrer Entwicklung entspricht. Die lässt sich nicht beschleunigen, egal, was wir in unserem Alltag so planen und wie wir uns wünschen, dass unsere Kinder in diese Planung passen. SIe können nicht anders, als ihrer Natur zu folgen. Und die hat es eben nicht vorgesehen, dass ein 8 Monate altes Baby ohne Stillen oder Ersatz auskommt. Ich möchte dir gern die Angst nehmen: Deine Maus weiß, was sie braucht und was nicht, und du kannst ihr vertrauen. Wenn sie die Möglichkeit zur Beikost hat, diese aber nicht will, dann braucht sie sie auch nicht. Und wenn sie dabei fit und fidel ist, dann zeigt sie ja ganz deutlich, dass sie bekommt, was sie braucht. Ob ihr regelmäßig esst oder nicht ist eine Frage der eigenen Vorlieben. Manche sagen, Babys brauchen diese Regelmäßigkeit, doch ich kenne viele Familien, die ganz anders leben und allen geht es gut. :-) Und wenn sie gefrorenen Brei gern lutscht, warum nicht hin und wieder mal so. Es ist sicher erfrischend :-) Ich hoffe, das hilft dir weiter. LIeben Gruß, Kristina
Mamamaike
Hallo, ich hoffe, ich darf Dir auch antworten. Stillst Du sie vor oder nach einer Mahlzeit? Gibst Du ihr ständig Neues oder bleibst Du auch mal bei einer Sache? Mein Sohn ist fast ein Jahr alt und ein guter Beikostesser seit Januar, aber so viele verschiedene Sachen habe ich ihm in insgesamt sechs Monaten angeboten. Babys brauchen länger, um sich an etwas anderes als Muttermilch zu gewöhnen, weil ALLES für sie neu ist: Überhaupt etwas Nicht-Flüssiges im Mund, also Konsistenz, Geschmack, Farbe, Form, Temperatur, aber auch Sitzen, Gucken, Löffel usw. Wenn man sich das mal verdeutlicht, leuchtet ein, warum man bei Essanfängern eher wenig Neues gleichzeitig einführt, also eine Sorte Brei, eine Form von Brot, ein Obst, und das über eine bestimmte Zeit (plusminus 10 Tage), damit alle neuen Komponenten in Ruhe verinnerlicht werden können. Und dass sie mit dem Essen spielt, ist quasi ein wissenschaftliches Experiment: Sie begreift ihr Essen mit buchstäblich allen Sinnen und speichert so zusätzliche Informationen ab. Setz Dich nicht selbst unter Druck - erstens haben so kleine Kinder ein sehr gutes Gespür dafür und zweitens sind in diesem Alter drei Monate eine sehr lange Zeit. Geh es entspannt(er) an, Du gehst doch total toll auf sie ein und es geht ihr doch so gut. Viele Grüße
MeinSonnenschein
Vielen Dank für die lieben Antworten. Das hilft mir sehr.
Ja, ich habe versucht ihr, z.B. den Zucchini-Brei ca. eine Woche zu füttern. Von Tag zu Tag wurde es schlechter mit dem Probieren wollen.
Ich habe auch gelesen, dass Babys manchmal mindestens 15 mal ein Lebensmittel probiert haben müssen, damit sie es mögen. Deswegen biete ich ihr im Moment auch immer wieder die gleichen Obst und Gemüsesorten in Pommes-Form an.
Ich muss wohl einfach Geduld haben
Dankeschön für Alles.
Vlg
Mantou
Hallo, Bei uns war es sehr ähnlich. Bis fast 10 Monate ging kaum etwas hinein, außer sämtlichen Steinchen, Kastanien und Eicheln auf dem Spielplatz :-( Süße Quetschies mit Apfelmus waren der Durchbruch, und ganz viel Ablenkung beim Essen unerlässlich. Die Eingewöhnung bei der Tagesmutter fing dann mit 11 Monaten an, und ging in die Hose: die Tagesmutter war noch ziemlich alte Schule, bestand darauf, dass er während dem Essen ohne Spielen am Tisch saß, und dachte, nach 2-3mal schreien lassen lernt er es. Von wegen: es gab noch mehr Geschrei und die Beziehung ging so kaputt, dass wir alles abgebrochen haben. Die zweite Tagesmutter kam aus der BLW Richtung, hat ihn machen lassen, und es hat wunderbar geklappt. Jetzt ist er 19 Monate und ist immer noch schwierig beim Essen. (Mal die halbe Schachtel Erdbeeren schon im Supermarkt, mal keine einzige der aufgetischten Erdbeeren.) Ich stille auch tagsüber noch relativ häufig. An drei Tagen arbeite ich aber, und er dann ist bei der Tagesmutter bzw. sein Papa passt auf, und bei ihnen isst er schon, wenn er hungrig ist. Er quengelt auf jeden Fall nicht deshalb, und ist ganz munter. Also lass dich nicht entmutigen. Alles Gute euch!
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