Hallo! Meine Tochter ist 10 Monate alt. Das Problem ist sie kann nicht aus einer Flasche oder einen Becher trinken. Ich habe alle gängingen Sauger und Flaschen hier, verschiedene Trinklernbecher (sogar den von Hoppediz). Sie kaut nur darauf rum (auch auf Avent Sauger) Wenn sie die Flasche selber hält nimmt sie den Sauger und spritzt den Tee in den Mund. Ich möchte so langsam abstillen. Aber ohne das sie andersweitig Flüssigkeit bekommt möchte ich das auch nicht. Sie isst momentan auch nicht gut so das sie sich das durch den Brei holt. Ich stille momentan wieder öfter. Die Beikosteinführung gestaltet sich auch schwierig. Wenn ich ihr den Löffel mit Flüssigkeit fülle spuckt sie diesen aus oder wenn sie schlucken möchte kommt es auch wieder raus,. bei dem Trinklernbecher verschluckt sie sich. Das Löffeln von Brei klappt gut. Festere Nahrung geht gar nicht, sie würgt oder verschluckt sich. Ich habe Tricks versucht. Sie nimmt auch kein Schnuller. Mag gar nix im Mund. Am Anfang hab ich abgepumpt da hat sie die Flasche bekommen, aber auf einmal nachdem ich nur noch gestillt habe nimmt sie die nicht mehr. Genau das gleiche mit dem Schnuller. Sie hatte auch das Kiss Syndrom mit einer Oberkieferblockade aber das ist behoben. Mom zahnt sie extrem. Ich habe überlegt wieder voll zu stillen und dann wieder bei 0 anzufangen, aber das ist bestimmt auch nix wahres. Danke für die Hilfe und schöne Grüsse
von
Lottinchen
am 12.07.2012, 14:16
Antwort auf:
Wie kann ich meiner Tochter beibringen aus Flasche/Becher zu trinken
Liebe Lottinchen,
auch wenn es immer wieder behauptet wird: mit zehn Monaten ist ein Baby noch nicht so
„raffiniert“, dass es die Mutter so bewusst austricksen will und gar durch
Nahrungsverweigerung das Abstillen verzögern will.
Es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und stattdessen wieder
häufiger oder mehr gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich
ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag.
Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, dass gibt es immer wieder
einmal kleinere oder größere Rückschritte.
Wichtig ist, dass aus dem Thema „Essen“ kein Kampf gemacht wird. Einen solchen Kampf
verlieren die Eltern sehr schnell und viele Essstörungen haben ihre Ursache in der ganz frühen
Kindheit, wenn das Baby zum essen gezwungen werden sollte.
Geduld heißt das Zauberwort.
Lassen Sie Ihr Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setzen Sie auf seinen Nachahmungstrieb und versuchen Sie es nicht mit Druck. Ihr Kind wird nicht verdursten, vor allem nicht, wenn es weiterhin nach Bedarf gestillt wird. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Kindes über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt es wird nach Bedarf gestillt.
Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.
Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe.
Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen.
Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden.
Probieren Sie es einfach einmal aus.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 12.07.2012
Antwort auf:
Wie kann ich meiner Tochter beibringen aus Flasche/Becher zu trinken
Danke für die schnelle Rückmeldung. Essen ist ein sensibeles Thema. Leider habe ich nicht nach Bedarf gestillt, da sie einen Reflux hatte und ich laut Kinderarzt einen Abstand von ca. 3-4 h einhalten musste/sollte. Weiterhin gab der Kinderarzt an, dass ich meiner Tochter nachdem sie den Brei verweigert ich sie nicht sofort stillen sollte, damit sie weiss wann eine Mahlzeit anfängt und aufhört. Aber dadurch das sie mom kaum ist, gebe ich ihr eigentlich fast bei jeder Mahlzeit die Brust direkt danach. Da ich langsam tagsüber abstillen möchte (muss bald wieder arbeiten) und sie nichts anderes nimmt ist meine Sorge das ich es bis Arbeitsbeginn nicht hingekomme (wenn sie sich wenigstens durch Becher/oder Flasche die Flüssigkeit holt)
von
Lottinchen
am 13.07.2012, 12:56