Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

wie kann ich es schaffen ?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: wie kann ich es schaffen ?

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Pia wurde am 8.11. geboren. Hat von Anfang an viel geschlafen. Dann kam am 3. Tag die Gelbsucht. Diese kam am 8. Tag zurück und mein Kind wurde immer schläfriger.(Waren nochmal für 4 Tage im Krankenhaus). Habe dann angelegt und mit abgepumpter Milch nachgefüttert, um sie zu päppeln. Sie trinkt an der Brust ca. 10 - 20 min. und schläft dann ein, die Flasche auch in mehreren Etappen. Ich bin fix und fertig, heule ziemlich viel. Mein Kind wacht immer noch nicht allein auf, ich wecke sie alle 3 Stunden. Nach dem Stillen und der Flasche pumpe ich ca. 60 bis 100 ml ab.Habe auch immer 2 - 3 Flaschen im Vorlauf. So dass die Muttermilch zum zufüttern ausreicht. Aber langsam spielt meine Seele nicht mehr mit. Das schöne Empfinden, dass ich beim Stillen habe, wird durch das Abpumpen zerstörrt. Kann ich es schaffen mit meinem schläfrigen Kind nur zu Stillen ? Ich habe das Abpumpem so satt. Andererseits sitzt mir die Angst im Nacken die Gelbsucht könnte nochmal zurückkommen, wenn sie eventuell etwas weniger Milch bekommt. Und dann denke ich, wer weiß vielleicht gehts mir aber noch viel schlechter, wenn ich gänzlich auf PRE Nahrung und Flasche umstelle. Das ich es vielleicht bereue, denbisherigen Weg weiterzugehen. Auch wenn er mühselig ist.


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Liebe Andrbea, wäre ich in deiner Nähe, würde ich dich erst einmal umarmen, mit dir zusammen weinen und dir Mut zusprechen. Es ist so schwer, damit fertig zu werden, wenn der Stillstart nicht so verläuft, wie wir es erwarten - und ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass du "am Anschlag" bist und kurz davor stehst, aufzugeben. TU ES NICHT! Suche Dir so schnell wie möglich vorort jemanden, der dich unterstützen kann (eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC)), und glaube mir, es sind vielleicht noch ein paar schwere Tage, bis es dann doch besser, einfacher und angenehmer wird! Versuche, nicht mit der Flasche zuzufüttern. Eine Stillberaterin vorort kann dir erklären und zeigen, wie du mit einer Spritze, einer Pipette, einem Löffel oder auch einem Becherchen füttern kannst. Das hat den Vorteil, dass dein Kind nicht durch den künstlichen Sauger verwirrt wird und noch mehr Schwierigkeiten an der Brust bekommt. Was sagt denn deine Hebamme oder der Kinderarzt? Wenn Du Sorgen hast, ist es dein gutes Recht, auch zwischen den U-Untersuchungen darum zu bitten, dass dein Kinderarzt ausschließt, dass dein Baby krank ist. Bitte gib nicht auf, such mal, wer in deiner Nähe ist und nimm schnellsmöglich Kontakt auf! Ganz lieben Gruß, Kristina


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Ich habe leider erstmal keinen Rat für Dich, leider, ich wollte dir einfach nur schreiben dass Du dich umarmt fühlen sollst. Ich schicke dir viel Kraft und beste Wünsche. Halte durch, Kristina kann Dir sicher helfen bzw. eine Beraterin in deiner Nähe. Anouschka


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Nur Mut ! Auch immer habe mehrere Wochen abgepumpt und wir haben unsere Kleine die MuMi mit der Spritze eingeflößt. Nach fast 8 Wochen habe ich dann erst angefangen sie direkt zu stillen. Die Umstellung war dann am Anfang sehr anstrengend, da sie die Brust nicht mehr gewohnt war und wir einen Sonntag Vormittag heulend im Bett verbracht haben, bis sie mehr oder weniger freiwillig wieder angedockt hat. Sie hat auch immer sehr langsam (und lange) getrunken. (20 Min pro Brust). Heute ist sie fast 18 Monate und wird immer noch gestillt. Also, gib bitte nicht die Hoffnung auf. Der Anfang ist oft schwer. Ich habe damals auch fast aufgegeben, aber dieses Forum hat mir viel Mut gegeben. du kriegst das hin! LG Kerstin


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Vielen Dank für die Unterstützung. Habe den Beitrag eben erst gelesen. Meine Hebamme riet mir, wenn ich mit der Flasche zufüttere, wird mein Kind kräftiger und wacher und somit haben wir vielleicht noch eine Chance ganz zu stillen. Vom Zufüttern mit Pipette oder Becher hatte sie nie etwas erwähnt. Morgen habe ich einen Termin beim Kinderarzt, mal sehen was der sagt. Ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich mein Kind nicht oft genug innerhalb der ersten beiden Tage geweckt habe. Am ersten Tag war sie nur 2 mal an der Brust. Niemand im KH erwähnte, dass zu weniges Trinken zu einer Gelbsucht führen kann. Ich bin so verzweifelt und traurig. Heute lief es sehr schlecht an der Brust.


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Liebe Kerstin, danke für den Rat. Ist das Füttern mit der Spritze sehr aufwendig? Darf ich fragen, warum du erst so gefütterst hast? War deín Kind auch zu schläfrig?


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Natürlich darfst du fragen ;-) Ich kam aus dem Krankenhaus mit völlig wunden Brustwarzen nach Hause. Ich hatte richtig starke Schmerzen beim Anlegen, so dass ich vor Schmerzen geheult habe. Ich war nachher völlig verspannt, so dass meine Hebamme vorgeschlagen hat, vorrübergehend mit der Sprizte zu füttern. Das ganze ist schon ein bisschen aufwendig. Ich habe abgepumpt und Carolin danach auf das Stillkissen drapiert, und ihr den kleinen Finger in den Mund zum Saugen gesteckt. Parallel habe ich ihr die Spritze in den Mund geschoben und immer wenn sie am Finger gesaugt hat, dann habe ich ihr ein bisschen Milch in den Mund gedrückt. Sinn ist, dass die Babys keine Saugverwirrung bekommen. Die Spritzen mit einem Fassungsvermögen von 20ml kriegst du für ein paar Cent in der Apotheke. Ich gebe zu, dass ich so panische Angst vor dem nächsten Anlegen hatte, dass ich es ewig rausgeschoben habe und mich erst durch das gute Zureden meiner Hebamme wieder getraut habe, richtig zu stillen. Die erste Zeit war sicherlich nicht einfach. Vor allem, weil ich jedes Mal mind 40 Minuten gestillt habe, weil sie so langsam getrunken hat. Aber es wird wirklich besser. Aber ich weiss, dass es sehr viel Kraft kostet, durchzuhalten. Wenn du aber an sich keine Probleme beim Stillen hast, dann versuche es bitte weiter. In ein paar Monaten wirst du glücklich darüber sein, wenn du dein Kind problemlos stillen kannst. Meine Maus kränkelt heute ein bisschen und weint. Und es gibt immer noch kein besseres Beruhigungsmittel für sie, als an der Brust zu trinken und dort einzuschlafen. Wie gesagt, sie wird nächste Woche 18 Monate ! Stillen ist wirklich eine tolle Sache. Wenn du willst, dann maile mir doch einfach unter Carolinott0206@web.de Ich schicke dir dann mal ein Bild von unserem "Füttern mit Spritze" Erlebnis. Lieben Gruss Kerstin


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